Donnerstag, 28. April 2011

Liebe und Evolution




Notizblatt von Darwin, der "Baum" der Evolution, Bildquelle, aufgerufen am 13.1.2012


Offensichtlich ist, dass die Evolution nicht abgeschlossen. Offensichtlich ist auch, dass die Liebe durch den Menschen zu höherer Entfaltung gelangt ist, bereichert mit Bewusstsein, Romantik, Selbstlosigkeit und Aspekten, denen wir nur in dichterischen Worten Klang zu verleihen mögen.
Es liegt daher auf der Hand, dass die Evolution der Liebe bei weitem noch nicht abgeschlossen. Die höchste Form der Liebe ist die Gottesliebe, denn sie umfasst alle anderen Formen der Liebe und bündelt sie auf ein Ziel.

Wir dürfen daher Hoffnung haben: so sehr die Zukunft auch immer wieder neue Gefahren gebiert, so sehr verheißt sie auch die Entdeckung des Höheren, so sehr und noch mehr vermögen wir in der Zukunft das, was heute unvollkommen, weiterzuentwickeln, zu vervollkommnen.

Die Liebe, die nach vielen Millionen Jahren Evolution des Lebens entstand, sollte uns Hoffnung machen, denn Liebe macht stark, die Liebe wird sich weiter entwickeln, höher entwickeln und uns der Verwirklichung Gottes näher bringen!

Der Gral

Schon in jungen Jahren auf dem Gymnasium wurde ich mit dem Wort "Gral" konfrontiert, der "Gral" sei ein Motiv, eventuell sogar Leitmotiv, desweiteren ein bedeutender Mythos, wenn nicht gar der bedeutenste Mythos, rief die Lehrerin mit leuchtenden Augen, tiefbewegt, die Hände ringend, ineinander gefaltet, den Blick erst an die Klassendecke, dann auf den Boden, und wieder zurück an die Zimmerdecke. Ich rechnete damit, sie würde schluchzen, hörte aber nichts, auf jeden Fall war ich ob dieser emotionalen Exaltation erleichtert, denn ich wusste, ich müsste weder Einzelheiten zur Bedeutung des Grals nennen, noch müsste ich erklären, was ein Mythos bzw. ein Motiv. Zu allen drei Begriffen, Mythos, Gral, Motiv, hätte ich nichts sagen können, da ich sie zum ersten Mal in meinem Leben hörte, eingeschüchtert, dass diese doch offenbar so wichtigen Begriffe mir erst jetzt begegneten, schliesslich gab ich mir die grösste Mühe, nicht mehr als tumber Tor dazustehen, mikroskopierte schon selbstständig, hatte diverse Male Knallgas hergestellt und zur Explosion gebracht, las Bücher wie: "Was ist was" oder "Wie funktioniert das" und wünschte mir zu Weihnachten einen Chemiebaukasten, heiss und innig.

Aber Gral? Gral, so erfuhr ich, sei ein Kelch, ein heiliger Kelch, aus dem Jesu mit seinen Jüngern beim letzten Abendmal getrunken habe, - wer`s glaubt, war mein erster Gedanke - dieses Gefäss sei nicht nur heilig, - meinetwegen dachte ich, kannte ja durch meinen Dienst als Messdiener, dass Ritualgegenstände wie der Kelch in der heiligen Messe, pfleglich und mit Respekt zu behandeln seien, erst recht natürlich die Monstranz - dieses Gefäss könne auch Wunder verrichten, spende ewige Lebenskraft, wenn man es nur fände, denn es sei verschwunden.

Es bedürfe eines Helden, der den Gral finde, den König befreie und dadurch ein neues, besseres Zeitalter einleite.

Einige haben gedacht, Kennedy sei der neue Held, Kennedy scheint den Gralskelch aber tatsächlich nicht gefunden zu haben, denn er erwies sich als durchaus sterblich.

Später lernte ich die Sage um den Ritter Parzival kennen, Wagners Oper dazu, entdeckte an mir selbst Züge eines Parzival, machte eine innere Wandlung durch und kann nun, meiner Sache sehr gewiss, verkünden:
einen Gral hat es nie gegeben, wird es auch nicht geben, hört auf, solch nebülösen Illusionen hinterherzulaufen, lasst uns uns alle besser Gedanken machen, wie wir an einer gerechteren Welt arbeiten können, an einer Welt, die Zukunft hat, statt einer Menschheit, die blindlings ins Verderben läuft, statt dass die Menschheit gar offenen Auges ins Verderben läuft!

Lasst uns mutig sein wie die Ritter jener sagenumwobenen Zeiten und kämpfen für Gerechtigkeit, gegenseitige Toleranz und Anteilnahme, über Rassen und Glaubensrichtungen hinweg, lasst uns für eine Welt kämpfen mit sozialer Gerechtigkeit für alle, ohne Ausnahme auf der ganzen Erde, für Frieden, für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen, lasst uns die Geheimnisse der Natur erforschen und staunen in Demut vor dem, was wir noch nicht begreifen, Artus und Lancelot, Parzival und Gawain, Merlin und Avalon, sie mögen uns bezaubern mit ihrem märchenhaften Charme, doch eines sollten sie nicht: uns verführen zum Träumen an eine bessere Welt, die von

ALLEINE kommt,

wir müssen uns eine bessere Welt schon
SELBST schaffen!

Zu Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra: Auf den glückseligen Inseln

Foto: united archives
„Gott ist eine Mutmaßung; aber ich will, dass euer Mutmaßen nicht weiter reiche als euer schaffender Wille.“ schreibt Nietzsche in „Also sprach Zarathustra“.
Zustimmung zum ersten Teil des Satzes, Gott sei Mutmaßung, besser aber: Gott ist eine Idee, Gott ist die größte, schönste und beste Idee, die Menschen möglich, denn nur die beste, schönste und größte Idee, sie heiße: Gott.
Wenn die beste und schönste Idee, die Menschen möglich, das Kaninchen Gladys, so sei Gladys Gott, ich aber bezweifle, dass Gladys Gott!
Wenn die beste, schönste und größte Idee Jahwe, so sei Jahwe Gott, ich aber bezweifle, dass der wütende, zürnende, eifersüchtige Jahwe die größte und schönste und beste Idee!
Wenn Allah die beste und schönste und größte Idee, so sei Allah unser Gott, doch ist die Existenz des Leidens, die Unvollkommenheit der Welt nicht vereinbar mit der Existenz eines vollkommenen Wesens, denn ein vollkommenes und allmächtiges Wesen ließe die Welt nicht leiden. So wie der Arzt dem Leidenden Linderung verschafft, ihn heilt nach seinen Möglichkeiten, so erlöste ein allmächtiges Wesen die ganze Welt und nicht irgendwann sondern unmittelbar.
Deswegen existiert Gott nicht, deswegen ist Gott eine „Mutmaßung“, deswegen ist Gott eine Idee, die größte, schönste und beste Idee, die Menschen möglich.
„..., aber ich will, dass euer Mutmaßen nicht weiter reiche als euer schaffender Wille.“ so Nietzsche.
Wie weit reicht denn der schaffende Wille, bis morgen, bis nächstes Jahr, eine Lebensspanne, die auch nur Mutmaßen oder tausend Jahre?
Wie können wir wissen, was möglich, wusste Cäsar von Drohnen, um den Feind auszuspähen, wussten Bakterien vom Menschen und sind doch unsere Urahnen!
Weiß der Mensch heute, wie weit das wollende Schaffen in der Ferne der Zukunft einst reicht?
Wer schafft, braucht eine Richtung! Nur ein Ziel gibt wollendem Schaffen eine Richtung, nur ein Gipfel zeigt den Weg hinauf und sei er nur eine Ahnung, sonst laufen wir im Kreise oder hinab!
Gott sei unser Ziel, die Idee Gottes!
„Könntet ihr einen Gott schaffen?“ fragt Nietzsche und fährt fort: „So schweigt mir doch von allen Göttern!“
Wenn wir Gott nicht schaffen werden, so wird das Leben untergehen im Universum, denn alles Leben ist immer Überleben. Ohne Tümpel kein Frosch, ohne Luft kein Vogel, ohne Erde kein Mensch.
Das All ist groß und dunkel, doch voller Sterne, voller Hoffnung, voller Möglichkeiten, voller Geheimnisse und Rätsel, die es zu lösen gilt.
Das Weltall ist kein warmer Ohrensessel, das Leben ist eine Herausforderung, die anzunehmen ist oder unterzugehen!
Das Größte wollen und verkünden, nichts weniger sollen wir wollen und verkünden!
Auch wenn wir Gott nur ahnen, sein Antlitz im Nebel, der Kälte des Gipfels, den kein Menschenauge je gesehen: lasst uns beginnen und aufsteigen, nicht mehr im Kreise gehen, hinabgehen, uns ewig gleich beschmutzen und bereuen, lasst Sisyphos Stein verwerfen - wozu einen Stein aufwärts rollen, der doch nur wieder den Händen entgleitet, lasst
aufwärts steigen, einem Ziele zu, das heißt: Gott!

Evolution hat ein Ziel!

Welche Form des Lebens hat bessere Chancen langfristig zu überleben? Das Leben, das die Umwelt am besten kennt, das Leben, das sich der Kenntnis der Umwelt bewusst, um sich die Umwelt gestalten zu können.

Wird langfristig die Aggressivität der Liebe überlegen sein? Die Liebe fördert die Zusammenarbeit, beseitigt Konflikte, gemeinsam sind wir stark, schwach, wenn jeder gegen jeden kämpft.

Wer sehr langfristig denkt, wird erkennen, dass sich mehrendes Wissen, sich höher entwickelnde Liebe zur Verwirklichung Gottes führen werden und die Evolution ein Ziel hat, denn sehr langfristig gedacht, wird nur Gott überleben können.

In der Verwirklichung Gottes finden und gewinnen wir die Erlösung der Welt, des Universums und der Seelen!


Fußpilz


Fußpilz ist keine schwere Krankheit, an der man verstirbt, aber unangenehm, ja wenn der Fußpilz mit Gestank verbunden, sogar ekelhaft. Ein Fußpilz, der mit einem Schweißfuß einhergeht, ist grauenvoll zu nennen: das Schlafzimmer einer mit solcher Krankheit behafteten Person morgens, wenn im Winter das Fenster des Nachts ungeöffnet, die Luft vom Atem des Schlafes verbraucht, betritt man mit Widerwillen, selbst bei geöffnetem Fenster leidet die Stimmung!

Nicht selten erwirbt man sich den Fußpilz im öffentlichen Raum: im Hallenbad, der Sauna und ähnlichen Einrichtungen. Ärzte empfehlen, sich die Fußzwischenräume gründlich zu trocknen. Richtig, aber wie, denn die Handtücher sind meist schon feucht vom Trocknen des Oberkörpers.
Meine Empfehlung: die Fußzwischenräume föhnen, ausgiebig, weiter die Achseln, die Eichel, den Hoden (Frauen die weiblichen Gegenstücke), alle Körperfalten, die feucht bleiben könnten, gründlich, bis sie sich trocken und geschmeidig anfühlen:
Das Föhnen der Körperfalten und Zehenzwischenräume ist nach meiner Erfahrung dem reinen Trocknen mittels eines Handtuchs qualitativ deutlich überlegen!

Mittwoch, 27. April 2011

Währungsreform


Währungsreform hört niemand gern, also sagen wir doch besser: Banken und Gläubiger müssen die Risiken, die sie eingehen, auch übernehmen. Praktisch heißt das: ein Teil des Kapitals, das angelegt wird, kann verloren gehen, ja selbst Totalverluste sind möglich. Übrigens heißt das Marktwirtschaft. Wenn ein Großschuldner auftritt, der Staat, und versucht den Eindruck zu erwecken, er sei vor Insolvenz gefeit, so zerstört dieser Großschuldner die Marktwirtschaft. Das, was Euro-Rettungsschirm genannt wird, ist ein Attentat auf die Marktwirtschaft. Griechenland z.B. braucht einen flexiblen Wechselkurs, das ist Medizin, nicht aber das Verabreichen der Droge Euro.

Mittwoch, 20. April 2011

Vogel des Jahres 2011

„Gekraagde Roodstaart“,  so heißt der Rotschwanz auf Niederländisch, Bildquelle, aufgerufen am 13.1.2012!  

Der Vogel des Jahres 2011 ist der Gartenrotschwanz.
Er wird so genannt wegen seines ziegelroten Schwanzes.
Der Gartenrotschwanz benötigt Nisthöhlen, die er zum Beispiel auf Streuobstwiesen findet, die aber nicht gut in eine auf Effektivität und hohe Rendite angelegte Gesellschaft passen. Deswegen ist sein Überleben bedroht und gilt es, ihm neue Möglichkeiten des Nistens und der Ernährung zu schaffen.