Sonntag, 30. August 2015

Offener Brief an Andrea Nahles!

Sehr geehrte Frau Nahles!

Ich las Ihren Gastbeitrag "Flüchtlinge in Deutschland: Wer kann das schultern, wenn nicht wir?"

bei "SPIEGELONLINE". Darin schreiben Sie:

"Das Grundrecht auf Asyl ist nicht verhandelbar."

Mir ist nicht bekannt, dass es in Deutschland größere gesellschaftliche Gruppen gibt, die die heutige Fassung des Artikel 16a des Grundgesetzes ändern wollen. Ich zitiere aus dem Artikel 16a, Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland:

"(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist. Die Staaten außerhalb der Europäischen Gemeinschaften, auf die die Voraussetzungen des Satzes 1 zutreffen, werden durch Gesetz, das der Zustimmung des Bundesrates bedarf, bestimmt. In den Fällen des Satzes 1 können aufenthaltsbeendende Maßnahmen unabhängig von einem hiergegen eingelegten Rechtsbehelf vollzogen werden." nachzulesen hier!

Was bedeutet das? 

Es bedeutet, dass nach Artikel 16a des Grundgesetzes sich vermutlich weit über      90 % der 900 000 Menschen, die dieses Jahr nach Deutschland kommen, NICHT auf Absatz 1 Artikel 16a des Grundgesetzes "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht." werden berufen können.

Weiter schreiben Sie:

"Menschen in akuter Not zu beschützen, ist ein Auftrag, den uns die Mütter und Väter der Verfassung mit auf den Weg gegeben haben."

Meine Frage dazu:

Was tun Sie, um die 3000 Kinder zu beschützen, die täglich sterben, weil sie verschmutztes Wasser trinken?

Diese Kinder haben nicht die Möglichkeit, kriminelle Schlepper zu bezahlen.

Wenn ich mir die Menschen anschaue, die täglich zu tausenden nach Deutschland kommen, scheinen mir insbesondere die vielen jungen Männer im Alter zwischen 15 und 35 Jahren nicht zu verdursten oder vom Hungertod bedroht, die meisten sehen durchaus gesund aus.

Ich vermute, dass viele Menschen in akuter Not, insbesondere die Kinder, gar nicht das Geld haben, um kriminelle Schlepper zu bezahlen, sondern in ihren Ländern krank werden und sterben!

Geehrte Frau Nahles: Mit dem Geld, das momentan für hunderttausende erwachsene und gesunde Menschen, die nach Deutschland kommen, ausgegeben wird, könnten Sie wahrscheinlich fast alle 3000 Kinder retten, die täglich sterben müssen, weil sie noch nicht einmal an sauberes Wasser kommen können.

Daher ist es zunächst Ihre und der gesamten Regierung Pflicht, diese Kinder zu retten, statt ständig mehr Geld aufzuwenden für jene, die kriminelle Banden bezahlen, um weitgehend illegal nach Deutschland einzureisen.

Solange Sie als Ministerin nicht Ihrer Pflicht gemäß handeln, handeln sie rassistisch und menschenverachtend und nicht, wie sie behaupten, menschenfreundlich beziehungsweise nach Ihren Worten: "Es ist auch unsere Pflicht als Christen, den Schwächeren zu helfen und sie nicht im Stich zu lassen.", denn, Frau Nahles,  

die Schwächsten weltweit, die Kinder, lassen Sie im Stich zugunsten derer, die ausreichend Geld, um kriminelle Banden zu bezahlen!

Den Kindern weltweit ist zuerst zu helfen, vor den hunderttausenden jungen, kräftigen Männern, die allein dieses Jahr illegal nach Deutschland einreisen! 

Samstag, 29. August 2015

Hans Zimmer: Time (Inception)!

Hans Zimmer: Time (Inception)!

Ich kannte es nicht, bis ich das Stück zufällig heute im Radio hörte: 

Etwas Schreckliches wird geschehen 
und kann es nicht verhindern!

Niemand kann es verhindern!

Ich fürchte es und fühle:
Es wird geschehen,
schrecklich, niederschmetternd und
schön!

Mittwoch, 19. August 2015

Deutschland stirbt doch nicht aus!

"ZEIT ONLINE" hat den Willen, auch zu schwierigen Themen die Kommentarfunktion offen zu halten. So auch heute, an diesem mehrfach denkwürdigen Tag, an dem weitere Maßnahmen finanzieller Art in der Griechenland-Angelegenheit beschlossen, da erkannt, dass diese durch Reformen unterfüttert eine Wende bringen werden können und Griechenland in die Lage versetzen, die Schulden zurückzuzahlen sowie ökonomisch zu erblühen, und dem Tag, an dem der Minister Thomas de Maizière noch einmal hat nachrechnen lassen, wieviel Menschen dieses Jahr nach Deutschland kommen und damit verhindern, dass sich unsere Nation, wie lange befürchtet, auflösen werde und zu unbewohntem Brachland werden würde, ein Tummelfeld für wiedereingewanderte Wölfe, Luchse und marodierende Braunbären!

Ein screenshot der ersten Kommentare auf "ZEIT ONLINE" lässt hoffen!

Mit "Das Bild täuscht" ist das Foto gemeint, das benutzt wurde, um die Situation, die im Artikel beschrieben, zu illustrieren: Seitdem sich mehrfach Mitbürger beschwerten, dass die hilfsbedürftigsten Menschen doch sicher weltweit Kinder und Frauen seien, aber mit großer Mehrheit junge, kräftige Männer in der Blüte ihres Lebens sich die Fluchtwege nach Deutschland erkämpften, zieht es die Mehrheit der Medien vor, wenn von Asyl und Flucht nach Deutschland die Rede, Kinder und Frauen abzubilden: Ein geschickter Schachzug sozusagen, um die Gemüter teilweise doch sehr einfach denkender Einheimischer zu beruhigen!

Dass diese jungen Männer sogleich Tischtennis spielen, statt ihre Zeit mit Bettenmachen oder Wäsche sortieren zu verlieren, lässt weiterhin hoffen, dass Werte, die mehr und mehr in Vergessenheit geraten, ebenfalls wiederbelebt werden könnten: Kraft durch Freude, schnell und zäh, schlank und rank, mit dem gesunden Selbstbewusstsein, ein Mann zu sein 

und keine Sissi!

Dienstag, 11. August 2015

Kosmische Strahlung und Klimaerwärmung!

Teil 3 der Antwort an Prof. Vahrenholt und Dr. Lüning zur These, die Klimakatastrophe fände nicht statt!

Werfen wir einen Blick in das Buch: "Die kalte Sonne"!

Foto von Abb.57, p.241, Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning: "Die kalte Sonne", 1. Auflage, 2012, Hamburg!
Prof. Vahrenholt und Dr. Lüning stellen die These auf, die kosmische Strahlung habe abgenommen, von etwa 1970 bis 2000, während dieser Zeit sei die globale Durchschnittstemperatur gestiegen, danach habe sich der Trend bei der kosmischen Strahlung geändert, sie erhöhte sich erneut, die globale Durchschnittstemperatur bleibe u. a. darum gleich beziehungsweise werde tendenziell wieder sinken, die Klimakatastrophe finde auch aus diesem Grunde nicht statt.

Die Wirkungsweise der kosmischen Strahlung bestehe darin, Kondensationskerne zu bilden, die zu vermehrter Wolkenbildung führten, diese vermehrte Wolkenbildung führe zu einer Abkühlung des Klimas und umgekehrt: Die kosmische Strahlung vermindert sich, es bilden sich weniger Kondensationskerne, die Wolkenbildung verringert sich, es kommt zu einer Erwärmung des Klimas.

Dieser Zusammenhang wird durch die roten und gelben Pfeile in der Abbildung dargestellt: Roter Pfeil für die kosmische Strahlung geht nach unten, das bedeutet weniger Wolken, roter Pfeil für die Erwärmung geht nach oben als Folge davon.

Gelber Pfeil für die Kosmische Strahlung geht nach oben, mehr kosmische Strahlung führt zu vermehrter Wolkenbildung, gelber Pfeil für die Temperatur geht nach unten, da das Klima infolge von mehr Wolken abkühlt.

Wenn das so stimmt und den Kern eines neu entdeckten Naturgesetzes darstellt, darf man dafür die Verleihung eines Nobelpreises erwägen!

Überprüfen wir es also.

Grundlage einer kritischen Überprüfung sind die Daten.

Die finden wir hier, indem wir eingeben, von welcher Messstation über welchen Zeitraum in welchem Detail wir Daten suchen: Kiel, time resolution: 1 year, damit die Kurve nicht so zerzaust aussieht und einen besseren Überblick liefert, dann counts pro Sekunde, damit wir mit der Abbildung aus dem Buch vergleichen können, sowie den Zeitraum 1957 bis 2014, damit wir besser mit der Temperaturentwicklung vergleichen können!

Abschicken, das Ergebnis ist hier wiedergegeben:

screenshot meiner Anfrage wie oben angegeben, aufgerufen am 11.8.2015, bei http://www.nmdb.eu/nest/search.php

Wir sehen einen Graphen, der einigermaßen regelmäßig um den Mittelwert 165,59 schwankt!

Das tut er all die Jahr, in den 60`er Jahren, in den 70`er Jahren, in den 80`er Jahren, bis zum heutigen Tag. Von einem 20 jährigen Trend, der zu besonders wenig Wolken hätte führen können, ist da nichts zu sehen. 

Wenn die kosmische Strahlung das Klima wesentlich beeinflussen würde in der Weise wie oben beschrieben, dann müssten sich kalte Perioden mit warmen Perioden regelmäßig abwechseln, aber ohne zu einer langfristigen Erhöhung der Durchschnittstemperatur zu führen.

Der Nobelpreis kann nicht vergeben werden, denn die Aussage, die Entwicklung des Klimas hänge in wesentlicher und relevanter Weise mit der kosmischen Strahlung zusammen, lässt sich mit den Daten der Station in Kiel nicht begründen.

Wer Lust und Interesse, kann sich auch die Daten von anderen Stationen anzeigen lassen, so wie der Autor dieses Blogs es einige Male getan, ohne allerdings Korrelationen, die längerfristig haltbar, finden zu können.

Prof. Vahrenholt und Dr. Lüning tragen Pfeile in ihre Abbildung ein, die Zusammenhänge suggerieren sollen, aber leider durch die Fakten nicht gedeckt. Sie müssen sich daher die Kritik gefallen lassen, unwissenschaftlich zu arbeiten und zu argumentieren.

Leider finden sich in Ihrem Buch "Die kalte Sonne", weitere Aussagen, die falsch!

Samstag, 8. August 2015

Ist die Sonne Ursache der Klimaerwärmung!

Ja, die Sonne ist Ursache der Klimaerwärmung, denn der Energieeintrag zur Erde durch die weiteren Sterne des Universums ist sehr gering.

Sind es also in erster Linie Leistungsschwankungen der Sonne, die das Klima abkühlen lassen und dann wieder erwärmen?

Um diese Frage zu klären, wurde am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, Göttingen, unweit des Forstbotanischen Gartens, die sogenannte Minerva-Gruppe gebildet, deren Thema lautet: Solare Variabilität und Klima.

Im Jahre 2009 erschien das Forschungsinfo "Der Einfluss der Sonne auf das Erdklima". 

Darin wird neben der globalen Durchschnittstemperatur die Sonnenhelligkeit seit 1850 wiedergegeben: Ab 1978 liegen die Ergebnisse direkter Messungen mit hinreichender Genauigkeit vor, für die Jahre 1850 bis 1978 die ungenauere Rekonstruktion der Sonnenhelligkeit.


Sonnenhelligkeit und Erdtemperatur von 1850 bis etwa 2005! Quelle: MPS für Sonnensystemforschung, aufgerufen am 8.8.2015


Von etwa 1900 bis etwa 1950 stieg die Sonnenhelligkeit an, die Sonne gab also mehr Energie an das System Erde ab. Danach hat die Sonnenhelligkeit mit Schwankungen nach oben und unten einen leicht abfallenden Trend.

Der Anstieg der globalen Durschnittstemperatur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verläuft annähernd parallel zur Zunahme der Sonnenhelligkeit. Vermutlich ist die Zunahme der Sonnenhelligkeit in jener Zeit der Grund für die Zunahme der globalen Durchschnittstemperatur.

Die Zunahme der globalen Durschnittstemperatur seit den 70`er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kann aber nicht mit der Helligkeit der Sonne, mit der Änderung ihrer Strahlungsleistung, erklärt werden, denn dann hätte die Temperatur gleich bleiben oder sogar leicht sinken müssen.

Dass sich die Erde jahrzehntelang weiter erwärmt, obwohl die Strahlungsleistung der Sonne annähernd gleich bleibt beziehungsweise tendenziell sogar abnimmt, muss einen anderen Grund als die Strahlungsleistung der Sonne haben.

Der Grund dafür wird meistens "Treibhauseffekt" genannt, der Autor dieses Blogs findet ein anderes Bild besser. Fast jeder kennt das Phänomen: Wenn wir einen Deckel auf einen Topf setzen, erfolgt die Erhitzung schneller, da zwar nicht mehr Energie zugeführt aber weniger Energie entweicht.

Wir ändern die Zusammensetzung unserer Atmosphäre erheblich, den "Deckel", stärker als je in über einer Millionen Jahre zuvor! Das hat gravierende Konsequenzen: Von der Energie, die in das System Erde durch die Sonne eingestrahlt wird, verbleibt mehr Energie im System.

Das ist für die Erde durchaus nicht neu, die meiste Zeit in der Erdgeschichte war es deutlich wärmer als heute, dennoch ist Leben entstanden und hat sich entfaltet. Zugleich kam es aber auch immer wieder zu Katastrophen, denn wenn die Erwärmung zu schnell erfolgte, kippten die Ökosysteme und kam es zu desaströsen anoxischen Ereignissen, die Massenaussterben verursachten.

Warum aber kommen Professor Vahrenholt und Dr. Lüning zu deutlich anderen Ergebnissen und glauben nicht an eine Klimakatastrophe?


Freitag, 7. August 2015

Hat sich die globale Klimaerwärmung abgeschwächt?

Dies ist der erste Teil einer Antwort auf die e-mails von Prof. Fritz Vahrenholt und Dr. Lüning, die hier und hier wiedergegeben!

Um die globalen Veränderungen des Klimas zu dokumentieren und darüber zu informieren, gibt das Department NCDC des NCEI der NOAA, also das National Climatic Data Center des National Centers For Environmental Information der National Oceanic Atmospheric Administration eine "Global Summary Information" heraus.

Für die erste Hälfte des Jahres 2015 lautet diese (Zusammenfassung in den Worten des Autors dieses Blogs): 

  • Für Januar bis Juni 2015 lag die globale Durchschnittstemperatur über Land um 1,40 ° C über der des 20. Jahrhunderts. Das ist die höchste Überland-Durchschnittstemperatur für Januar bis Juni im Zeitraum 1880-2015, den vorherigen Temperaturrekord aus dem Jahre 2007 um 0,13 ° C übertreffend.
  • Für Januar bis Juni 2015 lag die globale Durchschnittstemperatur über Wasser um 0,65 ° C über der des 20. Jahrhunderts. Das ist die höchste Überwasser-Durchschnittstemperatur für Januar bis Juni im Zeitraum 1880-2015, den vorherigen Temperaturrekord aus dem Jahre 2010 um 0,04° C übertreffend. 

Wenn diese globalen Temperaturrekorde nur für einen zeitlich begrenzten Zeitraum gölten, als Anomalie innerhalb einer Stagnation der Temperaturen oder gar einer langfristigen Periode der Abkühlung, so müsste sich das in der Entwicklung der weltweiten Gletschermasse widerspiegeln. 

Im Jahre 2005 erschien in der Zeitschrift "Science" das Wisschenschaftsessay "Extracting a Climate Signal from 169 Glacier Records" von J. Oerlemans: Die Ergebnisse waren eindeutig: Die globale Temperaturerhöhung im 20. Jahrhundert ging einher mit einer erheblichen Reduzierung der Eismasse der untersuchten Gletscher!

Nun erschien in der Fachzeitschrift "Journal of Glaciology", No. 228 der Beitrag "Global glacier decline in the early 21 st century" von Zemp und weiteren Autoren. 

Der Kernsatz darin lautet: "Analysing the available observations in the 19 regions, the first decade of the 21st century exhibts the most negative mass balances in the majority of regions with available data, followed by the final decade of the 20th century."

Der Eismassenverlust der Gletscher hat sich also nicht verringert oder ist gleich hoch geblieben, der Eismassenverlust der Gletscher hat sich weltweit noch einmal beschleunigt, auch wenn es in einzelnen Regionen zur zeitweisen Zunahme kam, da es dort häufiger und stärker schneite.

Was zählt, ist das Gesamtresultat: Die Gletschermasse nimmt weltweit weiter ab und zwar beschleunigt!

Die erhöhten atmosphärischen Temperaturen im Zusammenhang mit der Abnahme der Gletschermassen beweisen, dass die globale Erwärmung keine Pause macht oder sogar abnimmt, sondern 

die globale Erwärmung weiter stattfindet, 

auch wenn in einzelnen Zeitintervallen dieser Trend verdeckt wurde durch die zahlreichen weiteren Faktoren, die das Klimageschehen bestimmen.

(Der zweite Teil der Antwort erscheint morgen, 8.8.2015)!

Antwort von Prof. Fritz Vahrenholt auf offenen Brief!

Dies ist die Antwort von Prof. Fritz Vahrenholt auf einen offenen Brief von mir, nachzulesen hier! 


Sehr geehrter Herr Stenkamp, 

normalerweise antworte ich seit meiner Zeit als Hamburger Umweltsenator nicht mehr auf offene Briefe. 

Ich will in diesem Fall eine Ausnahme machen, da Sie mir eine ungekürzte Veröffentlichung meiner Antwort auf Ihrer Web-Seite zugesagt haben. 


Leider haben Sie unser Buch „ Die kalte Sonne – die Klimakatastrophe findet nicht statt“ nicht vollständig gelesen, sondern begnügten sich mit den wenigen Auszügen, die wir auf unserer Webseite zur Verfügung stellen. 

Sie schreiben : „Mir ist kein Klimawissenschaftler bekannt, der behauptet, der Mensch sei allein für Klimaänderungen maßgeblich verantwortlich.“ 

Hätten Sie das Buch erworben und gelesen, hätten Sie auf S. 287 die Auffassung von Prof. Schellnhuber gefunden, „dass es einen extrem einfachen, quasi linearen Zusammenhang gibt zwischen der globalen Mitteltemperatur und der Gesamtmenge an CO2, die in den nächsten Jahrzehnten in die Umwelt geblasen wird.“ Quelle : hier! (Minute 4:30), Phönix 2009, Bundespressekonferenz in Berlin. 

Sie zitieren weiter, dass Herr Schellnhuber andererseits in seinem Buch „Der Klimawandel“ „den Anteil an der Änderung des Strahlungshaushalt auf 55 % für das Kohlendioxid und 45 % für die übrigen klimasensitiven Gase“ beziffert. Ich kann das Zitat jetzt nicht nachprüfen, kann es aber kaum glauben. Demnach gingen hundert Prozent der Änderung des Strahlungshaushaltes auf das Konto anthropogener Einflüsse. Das sagt ja nicht einmal das IPCC, das von einem natürlichen (solaren) Einfluss von etwa 5- 10 % in den letzten Jahrzehnten ausgeht. 

Wir bleiben dabei: höchstens 50 % des Temperaturanstiegs seit 1975 ist anthropogenen Ursprungs. Anders lässt sich der Temperaturstillstand seit 1997 nicht erklären. Ist aber der anthropogene Einfluss nur höchsten halb so groß, wie es der Weltklimarat annimmt, werden wir den 2 ° Celsius- Temperaturanstieg in diesem Jahrhundert nicht überschreiten. Oder anders ausgedrückt : Die Klimakatastrophe findet nicht statt. 


Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

 

Antwort von Dr. Sebastian Lüning auf offenen Brief!

Dies ist die Antwort von Dr. Lüning auf einen offenen Brief von mir, nachzulesen hier!

Sehr geehrter Herr Stenkamp,

Herzlichen Dank für Ihren Brief. Ich freue mich sehr, dass Sie sich mit unsere Buch beschäftigen. Ich hoffe natürlich, Sie werden sich "Die kalte Sonne" nach Ansicht der Leseprobe auch in der Vollversion beschaffen, um unsere Argumentation im Zusammenhang nachvollziehen können.

Ihre Frage möchte ich gerne beantworten. In der Einleitung stellen wir die beiden großen Denkrichtungen der Klimadebatte vor:
1) Die Anhänger der IPCC-Linie, die nur eine geringe Beteiligung natürlicher Klimaprozesse an der Erwärmung des 20. Jahrhunderts anerkennen
2) Die klimarealistische Sichtweise, die einen bedeutenden natürlichen Anteil in der Erwärmung des 20. Jahrhunderts interpretiert.


Wenn Sie unser Buch in vollständiger Form vorliegen hätten, so würden Sie erkennen können, dass wir mit unserer Argumentation in der Mitte der Klimadebatte beheimatet sind. Wir erkennen sowohl eine klimaerwärmende Wirkung des CO2 an, bemängeln jedoch eine zu geringe Berücksichtigung natürlicher Klimafaktoren wie etwa der Ozeanzyklen und solarer Aktivitätsschwankungen. Im Prinzip unterscheiden wir uns in dieser Aufteilung nicht allzu sehr von der IPCC-Linie und auch Mojib Latif. Latif sieht "mindestens 50%" anthropogene Beeinflussung, wir hingegen "höchstens
50%". Siehe weitere Erläuterungen hier!


Seit Erscheinen unseres Buches hat die Fachwelt die Rolle der Ozeanzyklen in der Klimagleichung weitgehend bestätigt.
 

Siehe z.B.  

hier und 

hier!

Und auch die abflauende Sonnenaktivität hat nun einige Institute veranlasst, eine entsprechende Abkühlung vorherzusagen:

hier

Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Antwort in Ihrem Blog veröffentlichen könnten. Für weitere Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.

Mit besten Grüßen

Sebastian Lüning