Ja, die Sonne ist Ursache der Klimaerwärmung, denn der Energieeintrag zur Erde durch die weiteren Sterne des Universums ist sehr gering.
Sind es also in erster Linie Leistungsschwankungen der Sonne, die das Klima abkühlen lassen und dann wieder erwärmen?
Um diese Frage zu klären, wurde am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, Göttingen, unweit des Forstbotanischen Gartens, die sogenannte Minerva-Gruppe gebildet, deren Thema lautet: Solare Variabilität und Klima.
Im Jahre 2009 erschien das Forschungsinfo "Der Einfluss der Sonne auf das Erdklima".
Darin wird neben der globalen Durchschnittstemperatur die Sonnenhelligkeit seit 1850 wiedergegeben: Ab 1978 liegen die Ergebnisse direkter Messungen mit hinreichender Genauigkeit vor, für die Jahre 1850 bis 1978 die ungenauere Rekonstruktion der Sonnenhelligkeit.
Sonnenhelligkeit und Erdtemperatur von 1850 bis etwa 2005! Quelle: MPS für Sonnensystemforschung, aufgerufen am 8.8.2015
Von etwa 1900 bis etwa 1950 stieg die Sonnenhelligkeit an, die Sonne gab also mehr Energie an das System Erde ab. Danach hat die Sonnenhelligkeit mit Schwankungen nach oben und unten einen leicht abfallenden Trend.
Der Anstieg der globalen Durschnittstemperatur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verläuft annähernd parallel zur Zunahme der Sonnenhelligkeit. Vermutlich ist die Zunahme der Sonnenhelligkeit in jener Zeit der Grund für die Zunahme der globalen Durchschnittstemperatur.
Die Zunahme der globalen Durschnittstemperatur seit den 70`er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kann aber nicht mit der Helligkeit der Sonne, mit der Änderung ihrer Strahlungsleistung, erklärt werden, denn dann hätte die Temperatur gleich bleiben oder sogar leicht sinken müssen.
Dass sich die Erde jahrzehntelang weiter erwärmt, obwohl die Strahlungsleistung der Sonne annähernd gleich bleibt beziehungsweise tendenziell sogar abnimmt, muss einen anderen Grund als die Strahlungsleistung der Sonne haben.
Der Grund dafür wird meistens "Treibhauseffekt" genannt, der Autor dieses Blogs findet ein anderes Bild besser. Fast jeder kennt das Phänomen: Wenn wir einen Deckel auf einen Topf setzen, erfolgt die Erhitzung schneller, da zwar nicht mehr Energie zugeführt aber weniger Energie entweicht.
Wir ändern die Zusammensetzung unserer Atmosphäre erheblich, den "Deckel", stärker als je in über einer Millionen Jahre zuvor! Das hat gravierende Konsequenzen: Von der Energie, die in das System Erde durch die Sonne eingestrahlt wird, verbleibt mehr Energie im System.
Das ist für die Erde durchaus nicht neu, die meiste Zeit in der Erdgeschichte war es deutlich wärmer als heute, dennoch ist Leben entstanden und hat sich entfaltet. Zugleich kam es aber auch immer wieder zu Katastrophen, denn wenn die Erwärmung zu schnell erfolgte, kippten die Ökosysteme und kam es zu desaströsen anoxischen Ereignissen, die Massenaussterben verursachten.
Warum aber kommen Professor Vahrenholt und Dr. Lüning zu deutlich anderen Ergebnissen und glauben nicht an eine Klimakatastrophe?