Paul Middelhoff, Washington D.C., schreibt dazu:
"Der Auftritt des republikanischen Präsidentschaftskandidaten während der
ersten TV-Debatte des Wahlkampfs erschrickt: Zwar war klar, dass Trump
der Ex-Außenministerin Clinton inhaltlich nicht gewachsen ist und auch
über weniger Debattenerfahrung verfügt als die Demokratin. Doch dass der zuletzt so siegessichere Immobilientycoon
im Angesicht seiner Rivalin in diesem Maße in sich zusammenfallen
würde, hat wohl kaum jemand erwartet. Trump hat die Debatte verloren –
und das deutlich."
Das wiederum kommentiert User "switters" folgendermaßen:
"Der Auftritt erschreckt vielleicht das Publikum (Verb ist transitiv),
aber ganz sicher erschrickt er nicht (Verb ist intransitiv)."
Der Autor dieses Blogs dazu:
Verben mit Akkusativobjekt, die bei Umwandlung ins Passiv zum Subjekt werden, sind transitiv:
In diesem Falle also: Das Publikum wurde (v)erschreckt durch den Auftritt des Präsidentschaftskandidaten, da der zunächst siegessichere Kandidat gleichsam in sich zusammenfiel.
"erschrecken" ist demnach hier transitiv gebraucht, denn ein "Auftritt eines Kandidaten" kann sich nicht erschrecken im Sinne von: in Schrecken geraten!.
Um sich in der Eile der journalistischen Tätigkeit derartiger Ungewissheiten zu entziehen, wäre durchaus möglich gewesen zu schreiben:
Der Auftritt des Donald Trump bestürzte!
Das Thema der Beugung des Verbes "erschrecken" verschiebe ich damit auf eine andere Gelegenheit!