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| Quelle: Zeit-online |
Daran kann man etwas ändern, so ein Anlageberater der Firma AIG, der gerne ungenannt bleiben möchte. Sein Spezialgebiet sei Optionsscheine für Geringverdiener! Wir begleiten ihn ein Stück auf seinem Weg, um Geringverdiener vor der Altersarmut zu retten, zu Frau Kruse (56) aus Wanne-Eickel!
AIG: Hallo Frau Kruse!
FK: Guten Tach!
AIG: Frau Kruse, haben Sie heute schon Zeitung gelesen: Altersarmut, ganz großes Thema, besonders für so fleißige Menschen wie sie, die zehn Stunden am Tag putzen gehen müssen und nur etwas uber 1000 Netto im Monat verdienen. Sauerei ist das, Frau Kruse, Sauerei.
FK: Ja, da sajchense wat, aber wat soll man machen. Mein Mann, der ist ja nun all lang tot ...
AIG: Papperlapapp, Frau Kruse! Sie wollen doch nicht mal als alte Frau in Mülltonnen kriechen müssen und für immer stinken! Wir ändern das, auf, zur Sonne, zum Glück!
FK: Wat meinen Se?
AIG: Frau Kruse, von ihrem sauer verdienten Geld haben Sie doch sicher ein-, zweitausend € gespart?!
FK: Ja, aber die sind eichentlich für Vadders Beerdigung, der liecht schon vier Wochen auf Intensiv und...
AIG: Frau Kruse, wissen Sie was? Ich mache aus den 3000 10000, in sechs Wochen, 10000, was sagen Sie jetzt! Optionsscheine!! Frau Kruse, Optionsscheine!
FK: Wat?
AIG: Etwas ganz, ganz intelligentes und intelligent sind sie ja, Frau Kruse.
FK: Mein Lehrer früher hat immer jesacht...
AIG: Frau Kruse, sie unterschreiben hier und bald, ganz bald bekommen sie 10 000 € nach den hier unterschriebenen Vertragsbedingungen zurück! Sollen wir da einen drauf trinken?!
FK: Dat Leben is beschissen genuch!
Wir lassen den Herrn der AIG nun alleine weiter seinen Kampf gegen die Altersarmut von Geringverdienern aus Wanne-Eickel und Umgebung führen.
Danke von unserer Seite an die Bundesregierung, dass sie so klare Warnungen ausgesprochen:
Insbesondere Geringverdiener sind gefährdert im Alter in Altersarmut dem Tode entgegen vegetieren zu müssen!
Tun Sie etwas dagegen!
