Sonntag, 3. September 2017

Sibylle Berg!

Sibylle Berg schreibt regelmäßig eine Kolumne auf "spiegel.online". Heute einige Worte von ihr zur anstehenden Bundestagswahl, die ich zusammenfasse:

Milliarden Menschen bevölkern den Planeten Erde zusammen mit Tieren, die zunehmend ausgerottet werden und Pflanzen, die Monsanto zunehmend patentieren lässt. 

Säßen diese Milliarden Menschen in nur einer Wohnung und jeder würde seinen Müll in der Wohnung schlicht auf den Boden werfen, so würde diese Wohnung beginnen, unangenehm zu riechen und Hygiene-Probleme entstünden.

Wenn bei Wahlen eine Partei leugnete, dass es ein Problem mit der Luft und dem Wohnungsklima gäbe, sondern alle Probleme nur auf eine der vertretenen Religionen zurückführte, so sei das nicht nur unglaubwürdig sondern auch lächerlich.

Es bedarf vielmehr der Politiker, die den Wählern die Wahrheit zumuten: Die guten Jahre, wo man den Müll einfach innerhalb der Wohnung belassen konnte, sind vorbei, selbst schöne Kindheiten und Zeiten der Kirschblüten: verloren für immer! Es wird zukünftig Zeiten der Dürre geben, Hitzewellen und Erbeben, der Terror wird weitergehen, weil einige Menschen aus der Bedeutungslosigkeit heraus wollen, woran weder Grenzkontrollen noch Abschiebungen etwas ändern können.

Es bedarf der Politiker, die den Menschen endlich ehrlich mitteilen, dass wir alle Arschlöcher sind, jede und jeder. Daran müssen wir arbeiten!

So müssen wir enger mit dem Rest der Welt zusammenarbeiten. Wir müssen teilen und verzichten lernen, recyclen, auch wenn sich dieser Gedanke zunächst unangenehm ausnimmt. Es geht jetzt um die Menschheitsaufgabe, die Erde und die wie in einer gemeinsamen Wohnung auf ihr lebende Menschheit ein paar hundert Jahre länger am Leben zu erhalten, so wie auf einer Krankenintensivstation der Arzt nicht über das Recht verfügt, die zum Überleben erforderlichen Maschinen abzustellen sondern noch ausgefeiltere einzusetzen hat und die Beatmung des Patienten Menschheit bis zum letzten Atemzug fort zu führen ist, bis zum letzten Röcheln in den klinisch sterilen Wänden und nichts weiter bleibt als der gleichmäßige Ton des EKG`s, in die von Wärme des Klimawandels umspülte Nacht verklingend, während in der Ferne die letzte Nachtigall zu hören sein wird.

Dafür gilt es heute zu kämpfen!

Wie sich der Untergang akustisch im EKG gestaltet, ist hier zu hören!  

Zusätzlich empfehle ich: Götterdämmerung, Siegfried`s Funeral March von Richard Wagner!