Der französische Schriftsteller, Dichter und Diplomat Paul Claudel, Träger des Großkreuzes der Ehrenlegion und Mitglied der Académie Française, der Jahrzehnte hindurch ein bis drei Bücher pro Jahr verfasste, bemerkte zur Frage, wie die Welt zu ändern sei:
"Bevor man die Welt verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, sie nicht zugrunde zu richten."
Mit 18 Jahren hatte Paul Claudel bei der Vesper zu Weihnachten in Notre-Dame von Paris, die Chorknaben sangen das Magnificat - hier ein Beispiel -, sein Erweckungserlebnis:
"Magnificat anima mea Dominum,
et exsultavit spiritus meus in Deo salutari meo,
..."
Meine Seele lobpreist den Herrn und jubelt zu Gott, meinem Retter...
Im Gegensatz zu Paul Claudel hatte ich nie ein Erweckungserlebnis und glaube, bevor die Welt sich ändert,
muss sie sich zunächst fast zugrunderichten.
Ob die Welt dabei für menschliches Leben völlig zugrunde, wird weitgehend vom Zufall abhängen. Die komplexen Prozesse, die sich dabei entladen, können wir nicht ausreichend überblicken.
Sollte die Menschheit überleben, dann wird Glück der wichtigste Grund sein.