Montag, 30. November 2015

Offener Brief an den Innensenator von Berlin, Frank Henkel!

Sehr geehrter Herr Innensenator Henkel!

Der "Berliner Zeitung" teilten sie im Zusammenhang der Tumulte in der Tempelhofer Flüchtlingsunterkunft und in Spandau an diesem Wochenende mit: "Es gibt Regeln in unserem Land. Wer sich nicht daran hält, für den gibt es bei uns auch andere Unterkünfte. Mit verriegelten Türen und Fenstern“!

Ich erlaube mir als Bürger dieser Stadt, ihnen zu raten, Aussagen dieser Art zurückzuhalten, denn es könnte die Beteiligten an jenen Auseinandersetzungen auf den Gedanken bringen, weitere Delikte zu begehen, um mit mehrmonatiger Gefängnisstrafe den Winter im Warmen und relativ ungestört von Belästigungen durch zahlreiche andere Mitflüchtlinge zu überbrücken, denn meines Wissens nach werden die Gefängnisse Berlins ausreichend geheizt, was ich mir bei Hallen, die mittlerweile in Berlin in großer Zahl belegt, schwierig vorstelle, insbesondere dann, wenn die Temperaturen deutlich unter Null Grad fallen werden.

Gefängnis ist nicht in jedem Fall eine Abschreckung, da dort die Duschen weniger verdreckt als in Flüchtlingsunterkünften, die durchschnittliche Raumtemperatur höher als in Zelten, die ärztliche Versorgung besser und der persönliche Schutz von Gesundheit und Leben eher gewährleistet zu sein scheint.

Mit freundlichen Grüßen

Gerhard Stenkamp

0176 40 217 490

PS.: Eine bittere und traurige Satire? Wer von den Flüchtlingen bis zu seiner Ankunft in Berlin noch nicht traumatisiert, der wird es hier!

Mit freundlichem Gesicht!

Reaktionen auf Gewalt in Spandau und Tempelhof: Innensenator Frank Henkel droht Flüchtlingen mit Gefängnis | Berlin - Berliner Zeitung - Lesen Sie mehr auf:
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