Frau Prof. Julia Eckert ist fassungslos (hier), derart, dass sie sich fragt, in welchem Land sie lebt, wie es sein könne, dass wir, in unserem Land, Menschen Grundrechte verweigern?
Frau Eckert ist Professorin für Sozialanthropologie an der Universität Bern, lebt dort sowie in Berlin.
Wenn man Frau Professorin Eckert fragte, ob sie für die Legalisierung der Abtreibung sei, wird sie vermutlich antworten, ja, das sei sie, zumindest sind es viele Millionen in unserem Staat.
Leicht einzusehen ist aber, dass auch das ungeborene Kind Träger von Grundrechten sein kann, zumindest im Rechtsverständnis eines Teils der Bevölkerung. Hat Frau Professorin Eckert darüber einmal nachgedacht? Die Illusion, Grundrechte als klar und unzweideutig definierbar und umsetzbar anzunehmen, hätte es zu zerkleinern geholfen.
Frau Professorin klagt für sich ein, sie sei auch das Volk und sie wolle nicht, dass Menschen in ihrem Namen in Kriegsgebiete abgeschoben werden, in Lagern festgehalten, das wolle sie "ganz bestimmt" nicht! Und sie wolle nicht als "Gutmensch" geschmäht werden: Millionen Menschen dächten wie sie, wollten nicht, dass Ankerzentren errichtet würden, sondern dass Menschen hier Zuflucht finden, sie hier arbeiten dürfen und selbst entscheiden dürfen, ob und wann sie zurückkehren können. Flucht dürfe nicht kriminalisiert werden, Menschen müssten das Recht haben, selbst zu entscheiden, "wo sie ihre Zukunft am Besten aufbauen können", das wolle sie so.
Ich will auch nicht, dass Menschen auf seeuntüchtigen Booten versuchen, das Mittelmeer zu überwinden, ich will, dass sie auf sicheren Wegen zu uns kommen, in der Regel ist das das Flugzeug, ich will sogar, dass wir die Flüge bezahlen, und ich will, dass die Schwachen und Mittellosen, die Kinder und Alten, die Frauen und Behinderten zuerst kommen,
ich will aber auch, dass das Volk darüber entscheidet,
wieviele Menschen in Not wir aufnehmen, ob 10 000 jährlich, zwischen 100 000 und 200 000 (meine Meinung)
oder wie Frau Professorin: unbegrenzt!
Und ich will, dass jede und jeder einen bestimmten Prozentsatz seines Bruttoeinkommens und Vermögens, vom Millionär bis zum Hartz-IV-Empfänger, vor allen anderen Abgaben, dafür aufbringt.
Zudem glaube ich, dass, wenn Frau Eckert sich durchsetzen sollte, die Grundrechte weniger als noch zehn Jahre bestand hätten. Dafür möchte ich nicht als Rechter geschmäht werden!