Montag, 23. Juli 2018

Herr Özil: Opfer oder Täter?

Dass der Herr Özil sich nun doch zu einer Reaktion entschlossen hat: Gut, besser spät als nie! Inhalt: Er trete aus der "Mannschaft" (ehemals Nationalmannschaft) zurück, OK, aber dann: schweres Nachtreten.

Ihm sei Rassismus widerfahren, Sponsoren hätten sich von ihm abgewandt, und das alles, weil sein Herz nicht nur für Deutschland schlage sondern auch für das Land seiner Herkunft, für die Türkei und er dessen Präsidenten Erdogan Respekt und Ehre erwiesen habe. Wie ungerecht! Wie schwer er es habe und wie rassistisch die Deutschen doch noch immer seien, insbesondere der DFB und deren Chef.

Wenn so etwas bewegt, sind "Zeit"  und "ZON" nicht weit, um die Anklage gegen die schlechteren Teile des deutschen Volkes zu führen: "Erstmals tritt ein deutscher Nationalspieler zurück, weil er rassistisch angefeindet wurde."

Deutschland auf dem Weg in den Faschismus, weil ein Nationalspieler mit türkischen Wurzeln kritisiert und ausgepfiffen wurde, ich bei der heftigen Kritik mit, wutentbrannt. 

ZON: "Mesut Özils Rückzug ist ein fatales Signal in einer besorgniserregenden Zeit."

Ich: Faschismus ist auch, wenn man nicht mehr Faschisten kritisieren darf. Ja, richtig, ich halte Herrn Özil tendenziell und Herrn Erdogan für einen ausgemachten Faschisten. Herr Erdogan, der auch gerne das Wort Nazi gegenüber Deutschland in den Mund nimmt, ist ein politischer Schwerverbrecher, mit dem Herr Özil sich überflüssigerweise getroffen hat und glaubte, ihm sogar noch ein Zeichen der Verehrung zukommen lassen zu müssen.

Wenn Herr Özil von Rassismus in Deutschland spricht, hat er vielleicht schon vergessen, dass er mit Deutschland vor vier Jahren Weltmeister wurde, dass er gefeiert und hoch gelobt wurde, dass er in Deutschland die Möglichkeiten bekam, sein fußballerisches Talent zu entwickeln und zu entfalten, das sicher viele hunderttausend Jungen auf der Welt genauso haben, die aber nicht dementsprechend entdeckt und gefördert werden, wie Herr Özil es in jungen Jahren für sich nutzen durfte.

Quelle: Hamburger Morgenpost, aufgerufen am 23.7.2018


Herr Özil demonstriert uns in einem Video, wie luxuriös er in seinen jungen Jahren in London wohnt, während tausende durch Herrn Erdogan veranlasst unter fadenscheinigen Vorwürfen in türkische Gefängnisse geworfen wurden und dort viele gequält und gefoltert werden, interessiert Herrn Özil aber nicht, vielleicht heißt er es gut?

Er zeigt uns in seinem Video-Image-Film auch den Mann, den er für den Eroberer Istanbuls hält: "He conquered the city, Istanbul.", ein Portrait in seinem Wohnzimmer in London: völkisch, faschistisch, nationalistisch, zeigt uns seine rechtsbraune Gesinnung.

Der Mann, der Istanbul erobern ließ, ließ auch die Stadt plündern, die, die in die Hagia Sophia geflüchtet waren, wurden getötet, die "Gottesleugner", die überlebt hatten, versklavt und "die schönen Mädchen wurden von den Gazi in die Arme genommen." Gazi sind die siegreichen muslimischen Krieger. Das heißt Herr Özil gut, ansonsten würde er sich nicht dieses Bild in seinem Wohnzimmer aufhängen, eines Mannes, von dem er glaubt, denn er ist es tatsächlich nicht, er habe Konstantinopel erobert! 

Diejenigen, die nun im Falle Özil aufschreien, haben aus meiner Sicht ebenfalls eine rechtsbraun eingefärbte Gesinnung, unter anderem Vorzeichen, aber rechtsbraun. Man ist nicht deswegen links, sozial, politisch fortschrittlich, weil man alles, was ein Mitbürger mit Migrationshintergrund sagt und tut für unhinterfragbar gut hält. Die Versuche hier Kritik zu unterbinden oder wieder und wieder als rassistisch oder völkisch umzudeuten ist aus meiner Sicht selbst faschistisch und völkisch.

Exemplarisch ist das bei der Partei "Die Grünen" in Deutschland zu studieren: bei scharf zu verurteilenden Übergriffen auf Muslime: höchste, lang anhaltende Empörung, bei inzwischen leider regelmäßigen Straßen-Vergewaltigungen und Messerstechereien in überproportionalem Ausmaß durch Muslime: Kollateralschäden, die man hinzunehmen hat und vielfach Schweigen. Das ist Rassismus, inzwischen fast täglich praktizierter Rassismus, der bei vielen nicht ohne Antwort bleibt, indem sie sich nun ihrerseits rechtsextremen Gruppierungen zuwenden.

Der Fall Özil zeigt, dass eine friedliche multikulturelle Gesellschaft sich nicht einfach verordnen lässt, sondern wenn sie erfolgreich sein wollte, dies geschehen müsste mit Offenheit für die Probleme und Bruchstellen, mit mehr Behutsamkeit beim Tempo und einer gegenseitigen Verpflichtung, sich zu einer notwendigen gemeinsamen Wertegrundlage zu bekennen

Dass der Islam eine Religion mit ausgeprägten faschistischen Tendenzen, müsste jedem klar sein, der die Lebensgeschichte Mohammeds und den Koran kennt: ein brutaler und rücksichtsloser Mörder und Machtmensch, der seine Taten mit religiösen Offenbarungen rechtfertigte.

"Diejenigen unter den Gläubigen, die daheim bleiben - ausgenommen die Gebrechlichen -, und die, welche für Allahs Sache ihr Gut und Blut im Kampf einsetzen, sind nicht gleich. Allah hat die mit ihrem Gut und Blut Kämpfenden über die, die daheim bleiben, im Rang um eine Stufe erhöht." 

Kampf und Blut, auch im Falle des Islams, bis der Endsieg errungen ist. Der Koran quillt aus Szenarien des Gotteszorns und der Gottesstrafe, wenn Gefolgschaft und Gehorsam verweigert werden, nur wer sich fügt und alles tut, wie Mohammed es wünscht, wird reich belohnt, darf genießen und schwelgen.

Die Ungläubigen aber, sie werden höchstens geduldet, sollten sie sich nicht fügen, so haben sie ihr Leben verwirkt!

Wenn Herr Özil sich nun als bekenneder Muslim diskriminiert fühlt, so antworte ich ihm: Herr Özil, ich fühle mich durch Teile des Islams nicht nur diskriminiert sondern latent bedroht: Viele junge Männer muslimischen Glaubens kommen mir aggressiv und potenziell gewalttätig vor.

Wer sich nicht klar zu den Menschenrechten bekennt, muss damit rechnen, misstrauisch beäugt zu werden, kritisiert zu werden und sollte sogar abgewiesen werden, wenn unsere demokratische, freiheitliche und hoffentlich auch in Zukunft einigermaßen friedliche Gesellschaft unterminiert wird.

Mit ihrem Bekenntnis zu Herrn Erdogan haben sie unserer Gesellschaft geschadet und noch mehr: vielen Bürgern der Türkei geschadet!

Dass sie sich nun aus der Nationalmannschaft verabschieden, begrüße ich. Vielleicht können sie ja sogar ihre deutsche Staatsbürgerschaft wieder abgeben, denn das wäre ein gutes Zeichen an alle Menschen weltweit: 

Herzlich willkommen in Deutschland, aber bitte seid offen gegenüber euren Mitmenschen anderen Glaubens, bekennt euch zu Demokratie und Menschenrechten und werdet nicht allein um des ökonomischen Vorteils willen Deutsche, sondern lasst uns gemeinsam nach einer gemeinsamen Basis suchen, auf der wir in Frieden und konstruktiv zusammenleben können.