Samstag, 8. September 2018

Jakob Augstein und Chemnitz!

Quelle hier

Nach den Zusammenrottungen, den Hetzjagden, den pogromartigen Verhältnissen in Chemnitz am 27. August 2018 jetzt noch eine ganz bittere Nachricht:

Am Abend des 27. August 2018, etwa gegen 21.40, wurde das koschere Restaurant "Schalom" angegriffen. Etwa ein Dutzend, vermummte, schwarz gekleidete Personen riefen:

"Hau ab aus Deutschland, du Judensau." 

Uwe Dziuballa, der Besitzer des Restaurants, war entsetzt. Der Angriff habe nur etwa 10 Sekunden gedauert, das habe sich aber wie eine volle Stunde angefühlt. Es wurden innerhalb dieser zehn Sekunden Steine, Flaschen und ein abgesägtes Stahlrohr geworfen, die mehrheitlich gegen die Fassade des Restaurant schlugen und ein Fenster ging zu Bruch hinter dem Herr Dziuballa stand und an der Schulter getroffen wurde. Er rief sofort die Polizei, die auch umgehend erschien.

Leider aber geschah dann eine Panne. Die Wurfgegenstände wurden zunächst nicht sichergestellt, die Schäden am Lokal, die zerbrochene Fensterscheibe wurden nicht erfasst, die Polizei ging von einer versuchten Sachbeschädigung aus und Herr Dziuballa hatte in der ganzen Aufregung versäumt, die Beamten darauf hinzuweisen, damit sie diese zum Beispiel fotografieren konnten. Das alles wurde erst zehn Tage später gemacht, so dass es jetzt zu einer interessanten Koinzidenz gekommen: Just als der (noch) Chef des Verfassungsschutzes, Herr Maaßen, Zweifel äußert, es habe in Chemnitz überhaupt Hetzjagden gegeben, von gezielten Falschmeldungen spricht, wird der Fall Dziuballa publik.

Schon im Jahre 2012 wurde über den jüdischen Restaurantbetreiber berichtet, wie er immer wieder das Opfer von Attacken werde, hunderte Male, so dass Herr Dziuballa schließlich aufhörte, sie überhaupt anzuzeigen. Die Polizei lief vermehrt Streife, aber, so Polizeisprecher Frank Fischer, nie konnten sie auch nur einen der Täter erwischen. So frustrierend kann Polizeiarbeit sein. Hunderte Verbrechen gegen diesen Staat, das Grundgesetz, gegen einen Juden: Aufklärungsquote leider Null.

Woran liegt das, habe ich mich gefragt, liegt das daran, dass Nazis superschlau, allen polizeilichen Aufspürmethoden, DNA-Abgleich, geheimen Video-Aufzeichnungsgeräten und vielem mehr, zu entwischen vermögen? Vielleicht. Ich hielt Nazis bisher immer für geistig beschränkt, aber vielleicht habe ich mich auch getäuscht.

Eventuell gibt es aber auch eine oder einen anderen Täter, jemand, der im Vergleich zu einem klugen Polizisten noch viel klüger. Ich dachte nach heute Nacht! Wer hat etwas gegen Juden, gegen den Staat Israel und ist überdurchschnittlich schlau?

„Wenn Jerusalem anruft, beugt sich Berlin dessen Willen“, also dem perversen Sinne nach: der Jude kommandiert, der Deutsche marschiert! Hmm?! "Der eine Satz hinter den wir künftig nicht mehr zurückkommen: "Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden"", dem Sinne nach: Israel und die Juden als künftige Welt-Brandstifter!?

Oder die Regierung Netanjahu führe die ganze Welt am Gängelband, "Gaza ist ein Gefängnis. Ein Lager.", Israel habe am Frieden kein Interesse, und wer erhielt in einer Debatte zum Thema Israel und die Juden am meisten Applaus?

Jakob Augstein!

Waren es die braunen Horden, die Herrn Dziuballa immer wieder Schweineköpfe vor das Restaurant legten oder schleicht Herr Augstein, fest von einer psychopathischen Mission getrieben, manchmal nachts durch Chemnitz oder hypnotisiert und fanatisiert seine Leser des "Freitag" oder sind gar die Chemnitzer Polizei und der deutsche Staatsschutz derart unfähig sowie verblödet, dass sie selbst nach tausend Angriffen auf das Restaurant Herrn Dziuballas noch keinerlei Spur haben werden, wer die Täter sein könnten, außer der Vermutung dass es wahrscheinlich

braune Horden waren,

die im Dunkeln aber schlecht zu erkennen und eher schwarz aussahen.





PS.: Zur Erinnerung, so sieht ein Pogrom aus: 

1941, Lemberg, heutige Ukraine, Quelle