Dienstag, 21. März 2017

Mein Verzicht auf Lorbeer!

Friedrich Hölderlin dichtet in "Zornige Sehnsucht" folgendermaßen:


Ich duld es nimmer! ewig und ewig so
   Die Knabenschritte, wie ein Gekerkerter
      Die kurzen, vorgemeßnen Schritte
         Täglich zu wandeln, ich duld es nimmer!

....
   Mich reizt der Lorbeer, - Ruhe beglückt mich nicht,
      Gefahren zeugen Männerkräfte,
         Leiden erheben die Brust des Jünglings.

....Was soll des Freundes traulicher Handschlag mir,
   Was mir des Frühlings freundlicher Morgengruß,
      Was mir der Eiche Schatten? was der
         Blühenden Rebe, der Linde Düfte?

.. nimmer genieß ich dein,
   Du Kelch der Freuden, blinkest du noch so schön,
      Bis mir ein Männerwerk gelinget,
         Bis ich ihn hasche, den ersten Lorbeer.

Der Schwur ist groß. Er zeuget im Auge mir
   Die Trän, und wohl mir, wenn ihn Vollendung krönt,
      Dann jauchz auch ich, du Kreis der Frohen,
         Dann, o Natur, ist dein Lächeln Wonne.


Meine Position dazu: 

Ich verzichte darauf, nach "Lorbeer" zu "haschen", mein Leben weihe, wenn schon, ich dem Kampf, der Wahrheit näher zu kommen, daher meine Attacken unter anderem gegen Christentum und Islam, denn sie sollten nicht mehr als Wahrheit gelten, sondern als Krücken, die den psychischen Zusammenbruch von Milliarden verhindern, einen Zusammenbruch, der aber kommen muss, damit die Menschheit das Überleben in neuer Zeit wird lernen!  

Den "Kelch der Freuden" will ich nicht mehr an erster Stelle mit Zuneigung anderer füllen lassen sondern mit dem Bestehen vor mir und Anerkennung durch mich selbst dafür, das getan zu haben, was ich als richtig erkannt! Danach mögen Mitmenschen mich schätzen lernen oder es lassen! Darüber verlier ich hoffentlich keine "Trän"!

Mein "Kreis der Frohen" er mag, wenn nötig, bestehen aus mir allein und diesem Klingen! 



Hier das Gedicht von Hölderlin in seiner Gesamtheit:

Ich duld es nimmer! ewig und ewig so
   Die Knabenschritte, wie ein Gekerkerter
      Die kurzen, vorgemeßnen Schritte
         Täglich zu wandeln, ich duld es nimmer!

Ists Menschenlos - ists meines? ich trag es nicht,
   Mich reizt der Lorbeer, - Ruhe beglückt mich nicht,
      Gefahren zeugen Männerkräfte,
         Leiden erheben die Brust des Jünglings.

Was bin ich dir, was bin ich, mein Vaterland?
   Ein siecher Säugling, welchen mit tränendem,
      Mit hoffnungslosem Blick die Mutter
         In den gedultigen Armen schaukelt.

Mich tröstete das blinkende Kelchglas nie,
   Mich nie der Blick der lächelnden Tändlerin,
      Soll ewig Trauern mich umwolken?
         Ewig mich töten die zornge Sehnsucht?

Was soll des Freundes traulicher Handschlag mir,
   Was mir des Frühlings freundlicher Morgengruß,
      Was mir der Eiche Schatten? was der
         Blühenden Rebe, der Linde Düfte?

Beim grauen Mana! nimmer genieß ich dein,
   Du Kelch der Freuden, blinkest du noch so schön,
      Bis mir ein Männerwerk gelinget,
         Bis ich ihn hasche, den ersten Lorbeer.

Der Schwur ist groß. Er zeuget im Auge mir
   Die Trän, und wohl mir, wenn ihn Vollendung krönt,
      Dann jauchz auch ich, du Kreis der Frohen,
         Dann, o Natur, ist dein Lächeln Wonne.