Quelle: Door Nobu Tamura (http://spinops.blogspot.com) - Eigen werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19460197 |
Ungefähr 2.1 kg leicht, 60 bis 80 cm lang, mit breitem aber flachen Schädel und langem, buschigen Schwanz kann man Plesiadapis am ehesten mit einem Rieseneichhörnchen vergleichen. Vermutlich war Plesiadapis intelligenter als die meisten Tiere seiner Zeit vor 55 Millionen Jahren, ein guter Kletterer mit seinen Klauenpfoten, ernährte sich von Blättern, Früchten, Insekten und Würmern seines Geschmacks.
55 Millionen Jahre hat es gedauert bis wir Menschen uns aus diesem Kletterkünstler entwickelt, eine Zeitspanne, die wir uns nicht sehr gut vorstellen können, aber eine kurze Zeitspanne verglichen mit den 13,4 Milliarden Jahren der Existenz des Universums.
Während Plesiadapis etwa 5 Millionen Jahre lang unseren Planeten bevölkerte und dann ausstarb, muss die Menschheit noch beweisen, dass sie dazu fähig, ihre Art solange zu erhalten. Zweifel sind angebracht, auch wenn die bloße Zahl der Menschen, die heute leben, mit 7,47 Milliarden Menschen zunächst nicht auf ein Aussterbeereignis hinzuweisen scheint.
Plesiadapis kann für sich in Anspruch nehmen, zwar ausgestorben zu sein, aber dennoch Urvater jener Wesen, die zwischenzeitlich von sich behaupteten oder sogar noch immer erklären, die Krone der Schöpfung zu bilden.
Es wäre sinnvoller, wenn die Menschheit sich bezüglich ihrer Position in der Geschichte der Evolution, ähnlich sähe wie wir Plesiadapis: Unsere Art wird sicher aussterben, den Grund und den Zeitpunkt wissen wir noch nicht, das ob aber ist sicher und steht unumstößlich fest.
Es wäre zudem schön, wenn wir ähnlich wie Plesiadapis Stammväter und Stammmütter werden würden für eine Art, die nach uns diesen Planeten bewohnte, unser Interesse daran aber scheint gering zu sein. Damit ähneln wir Plesiadapis, denn dieser hat sicher nicht daran gedacht, dass aus ihm einmal der Mensch hervorginge, es geschah eben, ohne dass Plesiadapis dies geplant und angestrebt hätte. So auch wir. Was in zweihundert Jahren sein wird, ist für die meisten von geringem Interesse, was in tausend Jahren von keinem Interesse, verpönt oder überspannt.
Lebewesen, die in so großer Zahl mit derartigen Möglichkeiten ihre Umwelt gestalten wie der Mensch, die sich zugleich aber eher nicht dafür interessieren, was in den Jahrhunderten nach ihnen aufgrund ihres Tuns geschehen wird, laufen Gefahr, sich selbst zu zerstören, zumindest aber erheblichen Schaden anzurichten.
Ich prophezeie darum, dass die Menschheit aufgrund einer Extrem-Katastrophe, sofern sie nicht ausstirbt, einen entscheidenden Schritt in ihrer Evolution machen wird. Als Zeitraum dafür nehme ich die nächsten 2 bis 4 Jahrhunderte an.
Abwenden lässt sich diese Katastrophe nicht, denn wir sind noch viel zu sehr Plesiadapis als Gott oder Engel.