Auch „Bild.de“ thematisiert die Werbekampagne von ARD und ZDF (siehe hier) zur diesjährigen Frauen-WM. So heißt es, Deutschland lache über die Plakate, eine Aussage deren Wahrheitsgehalt als zumindest eingeschränkt betrachtet werden muss, da der Autor dieses Blogs zu den Bürgern dieses Staates zählt und wenig zu lachen, sondern die Kampagne lächerlich findet. Möglicherweise liegt aber ein Missverständnis vor.
Weiter heißt es, die Werbeaussage „3.PLÄTZE SIND WAS FÜR MÄNNER“ sei „kess“, also ein wenig vorlaut, doch nicht verletzend. Wie werden sich die Damen (Mädels) fühlen, die um den dritten Platz spielen werden, wie wird sich gegebenenfalls die deutsche Frauenmannschaft fühlen, falls sie es sein wird die wider Erwarten das Spiel um den dritten Platz wird austragen müssen? Treten die Damen bzw. „Mädels“ dann nicht an? Wird hier nicht ein kaum zu überbietender Druck auf die Mannschaft ausgeübt? Wird hier nicht die Leistung der Männernationalmannschaft herabgewürdigt, so als seien dritte Plätze wenig wert?
„Bild“ findet, dass ja und schreibt: „Im eigenen Land wollen die Frauen …. die Schmach der letzten Männer-Weltmeisterschaften vergessen machen.“ Alles andere als der Gewinn der Weltmeisterschaft ist also eine „Schmach“ in den Augen der „Bild“-Zeitung und damit wohl auch in den Augen Deutschlands mit dem Autor dieses Blogs als Ausnahme.
„Bild“ findet die Plakate „witzig“, „mutig“, „gut“, der Autor dieses Blogs ist anderer Meinung.
„JUNGS, WIR RÄCHEN EUCH“ kann von Jugendlichen als Legitimation zur Selbstjustiz missverstanden werden, das ist nicht gut, aber vielleicht gelten im Fußball und insbesondere bei Fußball-Meisterschaften andere moralische Maßstäbe.
Der große Fußballkünstler und -lehrer, Berti Vogts, war der Meinung: „Hass gehört nicht ins Stadion. Solche Gefühle soll man gemeinsam mit seiner Frau daheim im Wohnzimmer ausleben.“
(Quelle SPIEGEL ONLINE).