So sieht ein Blowout durch Methanhydrate in Sibirien aus! Quelle! |
Nicht wenige Menschen stellen sich das Tauen des Permafrostbodens in Sibirien als gemächlichen Prozess vor: die Oberfläche des Bodens taut im Sommer statt einiger Zentimeter schließlich Meter auf und friert im Winter wieder ein, nicht gut für die Strassen und die Häuser, die auf Permafrostboden gebaut wurden, aber eigentlich: boring!
Der Explosion eines Blowouts beizuwohnen ist nicht langweilig, ist vergleichbar mit der Explosion einer mehr oder weniger großen Bombe und wer an dieser Stelle gerade unterwegs, darf von erfahrenem Unglück sprechen, falls er danach noch lebt.
Was interessieren uns aber Blowouts in den Weiten Sibiriens, wo fast niemand wohnt?
Die NZZ berichtete im Juni diesen Jahres von explosionsartigen Freisetzungen von Methan am Meeresgrund, hunderte allein in der Barentssee! Entstanden vor etwa 16000 Jahren, als die letzte Eiszeit endete!
16 000 Jahre, erledigt!? Im Gegenteil! Anhand dessen was geschah und geschieht, anhand der Krater in Sibirien und am Meeresgrund der Barentssee können wir uns ausmalen, was auf die Kreuzfahrtschifffahrt zukommt: die gewaltigen Methanhydratvorkommen an den Kontinentalabhängen der Weltmeere haben erst langsam, jetzt sich beschleunigend begonnen auszugasen. Kleine Bläschen, die mehr werden, bis sich die Ausgasung zur Explosion steigert und schlagartig aufsteigt, während das sich darüber befindliche Kreuzfahrtschiff, das gerade unterwegs, um das Kalben der Gletscher und Eisbären beim Robbenfang zu beobachten,
schlagartig abtaucht zum Meeresgrund, innerhalb von Sekunden!
Noch nicht geschehen, eine Frage der Zeit oder vielleicht bisher auch nur: Glück gehabt? Sicher würde ich mich nicht mehr fühlen, selbst nicht auf dem größten Kreuzfahrtschiff, denn plötzlich fängt das Meer an zu schäumen, zu wirbeln, zu riechen und....