Einer der berühmtesten Sätze der Philosophiegeschichte lautet: "Cogito ergo sum", "Ich denke, also bin ich" von René Descartes, dem französischen Philosophen, dem ein erheblicher Anteil an der Begründung des philosophischen Rationalismus zugesprochen wird.
Ich erlaube mir allerdings, diesen Satz abzuwandeln in: "Ich bin, also bin ich", denn ich bin ja auch, sofern ich nicht denke.
Das "Cogito" der Prämisse - des vorausgeschickten Satzes also - genießt in der Beweisführung, dass jemand sei, keinerlei Exklusivität. Ich laufe, also bin ich, ist unter philosophisch-publizistischen Aspekten wenig spektakulär, aber auch richtig.
Exzitatorisch dagegen der Buchtitel: "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?", des deutschen Philosophen Richard David Precht: logische Makulatur, philosophisch-publizistisch eine wirkungsvolle Kapriole.