Montag, 19. März 2012

Wie wird man Deutschlands bestbezahlter Manager?

Grundsteinlegung für ein neues Werk von VW, Bildquelle, alle Links aufgerufen am 19.3.2012!


Martin Winterkorn hat gut lachen: 17 Millionen und 456 000 Euro bekommt er für seine Angestelltentätigkeit des Jahres 2011 als Vorstandsvorsitzender von VW! Das hat sich gelohnt!

Wie macht er das? Zum Beispiel so: In Brasilien gibt es die interessante und lukrative Möglichkeit, Dienstleistungen für die Montage eines VW-Autos in Anspruch zu nehmen, ohne die Arbeiter einstellen zu müssen oder als Leiharbeiter zu beschäftigen, auch wenn diese Arbeiter Montageteile bis zu sechzig Zentimeter an die Montagelinien heranbringen. Eine logistische Dienstleistung, die sich nach Recht und Gesetz in Brasilien ausgliedern lässt oder vielleicht auch nicht, da das aber niemand genau weiß, macht man das, denn die Kostenvorteile sind erheblich. Die Arbeiter und Arbeiterinnen  sind beim Zulieferbetrieb beschäftigt, der günstige Löhne für die Aktionäre und Martin Winterkorn aushandelt. 

Hohe Gewinne können nur realisiert werden, wenn andere wenig beziehungsweise nicht viel mehr verdienen, als man für die Ernährung braucht (bei günstigen Anbietern von Lebensmitteln), auch etwas Kleidung und einfache Unterkunft! Sonstige Kosten für Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung laufen immer wieder schnell aus dem Ruder und brasilianische Subunternehmer oder „Logistikbetriebe“ haben eine ganz andere Art, mit solchen Kostenfallen für VW umzugehen als VW selbst. 

Es zahlt sich hier bei geschicktem Management aus, die Vorteile der Produktion im Ausland zu nutzen, das Potenzial auch rechtlich voll auszuschöpfen, den Kostenapparat schlank zu halten: Gute Gewinne sind die Folge und 17 456 000 Euro im Jahr 2011 für Martin Winterkorn! 

Herzlichen Glückwunsch, Herr Winterkorn!

PS: Wer jetzt mit Moral kommt, dem sei gesagt: Jeder lebt nur einmal! Eine gerechte Welt wird es nie geben, also darf auch jeder danach streben, dass er in seinem Leben so viel Geld verdient wie ihm möglich, Geld, mit dem man das Leben seiner Familie und sein eigenes Leben angenehm gestalten kann. Nach dem Tod sind wir alle tot und wer bis dahin nicht in Wohlstand gelebt, der wird nie wissen, wie schön es ist, sich leisten zu können, was das Herz begehrt!