"Anwohner schockiert, aber auch entschlossen". Keine 24 Stunden ist der Messer-Anschlag mit einem Toten und mehreren Schwerverletzten her, in einem Geschäft in Hamburg Barmbek, auf völlig arglose Bürger beim Einkaufen, am Freitagnachmittag, mit "Allahu Akbar", der bekanntesten Gotteslästerung neuerer Zeit, da erscheint auf "ZEIT-online" ein Beitrag, um Wellen der Verstörung zu glätten!
Aufregung ja, Täter versuchte außerhalb des Geschäfts sogar Radfahrerin zu attackieren, viele Menschen rannten, panisch, Zivilbeamter gab drei Warnschüsse ab, dann aber haben tapfere junge Männer mit Migrationshintergrund den Mann gestellt und Schlimmeres verhindert, bis er festgenommen werden konnte, übrigens Thor Steinar Sachen werden in der Gegend auch verkauft, das sind die Sachen, die Neonazis tragen, das Geschäft wird aber regelmäßig mit Farbbeuteln attackiert, mittlerweile wieder Ruhe im Viertel: "Die
Mordkommission sichert Spuren. Vor den vielen Dönerbuden und Kiosken
sitzen Menschen, trinken Bier und unterhalten sich entspannt." Die Menschen leben gern in Barmbeck! Kein Grund zur Besorgnis, regt euch bitte alle wieder ab, herzlich ihre "ZEIT"-Redaktion.
Gerhard Stenkamp dagegen, schon wenige Stunden nach dem Anschlag, mit deutlich erhöhtem Herzschlag und Blutdruck raunt in sein Smartphone:
"Ich empfehle: Islamisierung stoppen!" und kann sich aber noch soweit zusammenreißen, den Post nicht an sämtliche Kontakte hinauszujagen, sondern nur jenen zukommen zu lassen, die ihn am besten kennen und darum vergleichsweise am gelassensten zu reagieren vermögen.
Dennoch postwendend die Antwort: "Toll wie du die Situation sofort überblickst und augenblicklich eine adäquate Lösung entwickelst." Triefende Ironie, die abperlen sollte, mich aber zur Replik eskalatorischen Charakters provoziert.
Die "Lösung" - eine Begrenzung der Islamisierung ist keine echte Lösung - habe ich nicht innerhalb eines Augenblicks entwickelt! Als der arabische Frühling begann, habe ich mich gefreut, ich stellte mir zwischenzeitlich vor, die Staaten würden demokratisiert, Menschenrechte etabliert und nicht nur Deutschland würde friedlich bunt, sondern große Teile dieser Erde! Ich habe darauf gehofft und fand, dass die Menschen jener Länder diese Chance verdient hätten, dass man mit ihnen hoffte und ihre Träume beflügelte.
Heute sehe ich, dass es eine Illusion war und Libyen es unter Muammar al-Gaddafi wesentlich besser ging, dass Syrien besser die Herrschaft Assads akzeptiert als sich im Bürgerkrieg zu zerfleischen, dass der Islam sunnitischer Richtung eher nicht zu reformieren, sondern zur Verschärfung der Probleme, unter denen die Menschheit leidet, erheblich beiträgt.
Islamisierung bedeutet für mich, dass Muslime auch von Deutschen ausgegrenzt werden, dass aber mehr und mehr Muslime, ihre Religiosität in der Form leben, insbesondere Sunniten, indem sie "Ungläubige" verachten und meiden statt Freundschaft mit ihnen zu schließen oder wenigstens den offenen Dialog zu suchen, dass Rechte durchgesetzt werden, die ich persönlich nicht gesetzlich verankert sehen möchte, wie das Recht, Jungen zu beschneiden, Rindern ohne Betäubung den Hals zu durchschneiden, was ich mir auf Videos angesehen und für mich klar erkennbar sehr schmerzhaft für die Tiere ist bevor sie das Bewusstsein verlieren, Islamisierung bedeutet für mich, dass sich ein bestimmter, momentan noch kleiner aber wachsender Teil der Muslime radikalisiert, sich an Gewalt berauscht und diese mystifiziert, ihre Toten als Märtyrer feiert, dass erheblicher sozialer Druck ausgeübt wird auf Frauen, sich "züchtig" zu kleiden, Kontakte mit nichtmuslimischen Männern weitestgehend unterbunden werden, dass dagegen muslimische junge Männer nicht-muslimische Frauen an ihrer erotischen Potenzialität gefragt und ungefragt teilnehmen zu lassen wünschen, Islamisierung bedeutet für mich die mehrheitliche Zuwanderung von jungen muslimischen Männern, statt vordringlich den Kindern in Not weltweit zu helfen, Mädchen und Jungen eine adäquate Ausbildung zu ermöglichen, Armen und Schwachen zu helfen, Islamisierung ist für mich eine moderne Form des Sozialdarwinismus, die ich ablehne, die mich empört.
In meinem persönlichen Umfeld spüre ich eine deutliche Scheu, sich angesichts skandalöser Politik, insbesondere auch durch unsere moralisch schwache und verirrte Bundeskanzlerin, zu positionieren, der Druck ist groß geworden, nicht als potenzieller Wähler der AfD zu erscheinen, als dumpf und vor allem als jemand, der rechtspopulistischen Ideen anhängt.
Da dann doch lieber mainstream und in der Masse geborgen mit dem Finger auf andere zeigen, als an zu ecken!