Katharina Finke hat einen Artikel über Bangladesch und den Klimawandel für Zeit-online geschrieben. Den habe ich mir ausgedruckt, um mehr über die Situation dieses Landes zu erfahren, das schon heute so sehr bedroht mit jedem Millimeter, den der Meeresspiegel steigt, ein Land, in dem die Menschen rücksichtslos ausgebeutet werden, um unsere Textilien zu nähen, die im "Primark" verschleudert für wenige Euro, ein Land, wie ich durch den Artikel erfuhr, in dem nur 70 Prozent der Bevölkerung einen Stromanschluss hat, 70 % von 160 Millionen, das sind fast 50 Millionen Menschen, die keinen Stromanschluss haben, keinen Kühlschrank, keine Klimaanlage, kein Kochen auf einem elektrischen Herd. Wer von uns in Deutschland würde es nur eine Woche ohne Strom aushalten?
Bangladeschs Regierung möchte nun dafür sorgen, dass alle Bewohner jenes so kleinen, engen, bedrohten Landes einen Stromanschluss bekommen und zwar bis zum Jahre 2021! Gebaut werden soll ein Kohlekraftwerk, das dies wesentlich ermöglichen soll, am Rande der Sundarbans, das größte Mangrovenwaldgebiet der Welt, in dem es noch bengalische Tiger gibt, 250 Vogelarten und schwimmende Pythons. Das Kohlekraftwerk namens Rampal soll etwa 14 Kilometer nördlich von dem Naturschutzgebiet entstehen, so dass damit gerechnet wird, dass Schmutzwässer Teile des Naturschutzgebietes belasten oder gar zerstören werden. Katharina Finke von ZEIT-Online findet das nicht gut, Al Gore auch nicht, der im Januar diesen Jahres deswegen Druck auf den Premierminister Bangladeschs ausgeübt hat, und die Redaktion der Zeit findet so etwas sowieso himmelschreiend: Strom ja, in Gottes Namen, aber bitte ökologisch und nachhaltig!
Der Premierminister sagt, erneuerbare Energien seien zu teuer für Bangladesch, Speichermöglichkeiten für die in hoher Volatilität anfallenden Strommengen hat man auch nicht und außerdem nähmen die Anlagen für erneuerbare Energien sehr, sehr viel Land in Anspruch, das man in einem Staat mit weniger als der Hälfte der Fläche Deutschlands aber doppelt so vielen Einwohnern, nicht hat!
(Wieviele Kohlekraftwerke haben die USA eigentlich? Viele, wird demnächst berichtet!)
Also kein Kohlekraftwerk für Bangladesch, damit der bengalische Tiger auch in Zukunft in den Mangrovenwäldern Sundabarns jagen kann?
"Grundsätzlich gehören Menschen nicht zum Beutespektrum von Tigern.
Trotzdem kommt es immer wieder zu Angriffen auf Menschen, und manche
Tiger werden aus unbekannten Gründen zu spezialisierten „Menschenfressern“.
Wie bei allen Tigerunterarten wird auch der Königstiger wegen
Altersschwäche, Krankheit oder gravierender Verletzungen zum
Menschenjäger, wenn er seine reguläre Beute aufgrund von physischen
Beeinträchtigungen nicht mehr erlegen kann. Von gezielten, aggressiven
Angriffen gegen den Menschen gibt es keine Berichte. ... Sie töten Menschen, die in den Dschungel, das Revier
des Tigers, eindringen, wie etwa Holzfäller, Bauarbeiter oder
Honigsammler. In manchen Gegenden ist es deshalb üblich, dass Menschen,
die ihr Dorf verlassen, eine Maske mit menschlichem Gesicht auf dem
Hinterkopf tragen, da Tiger von hinten angreifen. Diese
Vorsichtsmaßnahme hat sich inzwischen als sehr hilfreich erwiesen.[8]
Zudem ähnelt die gebückte Haltung von Arbeitern dem Aussehen von
„Vierbeinern“, die die Beute des Tigers darstellen und somit einen
weiteren Anreiz zur Jagd bieten. Eine besonders hohe Dichte an menschlichen Opfern ist in den Mangrovenwäldern Sundarbans auffällig.[9][10] Dem Königstiger der Sundarbans wird eine besondere Aggressivität zugesprochen, die bisher nicht geklärt ist."
Worüber schreibt Katharina Finke denn sonst noch so bei ZEIT online?
Portugal, Hotel der offenen Gesellschaft, Madeira, Zimmer mit Wal-Blick, New York: Hunde auf dem Times Square und "Versteckte Plätze, geheime Telefonnummern und Einlass nur mit Code: die
Hinterzimmer-Bars der Zwanziger Jahre feiern in New York ein Comeback", für die lieben Zeit-online Leser, die demnächst nach New York traveln, um dort mal etwas ganz besonderes zu erfahren!
Ja, I`ve got it: Ihr predigt nicht nur Wasser und sauft den Wein, ihr wollt die Bedrückten und Leidenden auch euren vorgeblich höheren Werten unterwerfen, ungestört weiter ausbeuten und die Umwelt privilegiert zerstören! Ihr Neo-Faschisten!