Samstag, 2. Dezember 2023

Die Stromkatastrophe

Die Probleme der Stromversorgung der Menschen in Deutschland werden zunehmend deutlich, sagt der Autor dieses Blogs.

Das Zweite Deutsche Fernsehen aber meldet:

Die Gefahr einer Überlastung sei nicht gegeben, Felix Janssen, Energieexperte beim Digitalverband Bitkom: "Es sei zwar nicht völlig auszuschließen, dass in Einzelfällen lokale Netze an ihre Grenzen stoßen: An einem kalten Tag, wenn alle in einer Straße E-Autos laden und alle Wärmepumpen auf Hochtouren laufen, kann es punktuell zu Überlastungen kommen."

Punktuell und ausnahmsweise, doch keine Aufregung, es wird mit modernster und nicht zu Ramschpreisen zu erwerbender Technik, mittels intelligenter Drosselungsmaßnahmen fast jedes Stromversorgungsproblem gelöst werden.

Was sagt der Experte aber zu folgenden Charts?

Quelle: hier!




Was bedeuten sie?

Tagsüber brauchen die Menschen in Deutschland etwa 70 Gigawatt Strom - 1 Gigawatt gleich 1000 Megawatt -, der aus den Steckdosen kommt. Nicht mitgezählt ist dabei der Strom, den die Industrie braucht und in vorwiegend eigenen Gaskraftwerken selbst produziert, nicht mitgezählt sind Leitungsverluste und Strom, den die Stromproduzenten selbst verbrauchen, das ergibt den sogenannten Nettostrom.

Am 30. November und 1.Dezember wurden aber tagsüber nur um die 60 Gigawattstunden zur Verfügung gestellt.

Weil unsere Nachbarn lieferten, Frankreich, vorwiegend Atomstrom, die Schweiz und Tschechien, vorwiegend Strom aus Braunkohle, kam es nicht zum Blackout. Sollte es dort einmal zu Problemen kommen, weil auch dort der Winter länger anhält als gedacht oder sonst Umstände auftreten, die außergewöhnlich, so werden wir uns in Deutschland deutlich wärmer anziehen müssen als bisher, Pelze, Wollsocken und warme Unterwäsche also nicht entsorgen, sondern auslüften, falls die intelligenten Drosselungsmaßnahmen einmal nicht ausreichen sollten.

Des weiteren ist anzumerken: Es wurden gewaltige, sehr gewaltige Investitionen im Bereich Windkraft und Photovoltaik vorgenommen. Und was haben wir davon, wenn man sie braucht? Zum Beispiel Ende November, Anfang Dezember? 

Sie liefern viele Stunden lang zwischen 2,5 und 5 Gigawatt, wo wir doch mindestens 50 davon bräuchten.

Selbst wenn also die Kapazität von Photovoltaik und Windenergie verdoppelt werden würde, wird das an kalten, windarmen Tagen im Winter bei weitem nicht reichen, um die Verbraucher in Deutschland auch nur annähernd ausreichend mit erneuerbarer Energie versorgen zu können.

Ja aber der Experte?

Meine Empfehlung: Nicht alles glauben, den eigenen Verstand nutzen, sich informieren

oder um es in den Worten der Aufklärung zu formulieren:

"Sapere aude!" "Wage es, weise zu sein."

Auch Immanuel Kant darf an dieser Stelle nicht fehlen, der 1784 "Sapere aude" zum Leitspruch der Aufklärung erhob:

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Und mit den Worten Nietzsches möchte ich diesen Beitrag ausklingen lassen:

"In Wahrheit heißt etwas wollen, ein Experiment machen, um zu erfahren, was wir können. ... Der Mensch ist ein Seil, geknüpft ... über einem Abgrunde."