„WEISS & STOLZ“ und
gewalttätig müsste es wohl
korrekt heißen! Bildquelle,
aufgerufen am 13.11.2011!
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Angesichts der schrecklichen
Erkenntnis, dass unsere Gesellschaft seit vielen Jahren rechtsterroristisch unterwandert,
haben wir nach den Ursachen zu suchen.
Diese sind vielfältig, eine davon
sei hier genannt, da sie in Diskussionen zum Rechtsradikalismus nur selten eine
Rolle spielt.
Rechtsradikale führen immer wieder
die Scheinheiligkeit in
Menschenrechtsfragen an, es handele sich um ein Mäntelchen, das Staaten sich umlegten, um unter diesem
Mäntelchen der Heuchelei ihre eigenen nationalistischen Ziele zu verfolgen.
Rechtsradikale verbinden ihre
propagierten nationalen Ziele mit rassischen Motiven und mixen sich ein Welterklärungsmodell, das auf ökonomische
und alle weiteren gesellschaftlichen Probleme angewandt wird. Schuld sei die
Migration, die Unterwanderung der nationalen Kultur, Lösung biete die
Ausweisung von Ausländern, Imigrationsstopp und ein erneuerter nationaler Geist!
Die gesellschaftlichen Missstände rechtfertigten selbst den Einsatz von Gewalt,
was der Grunddisposition vieler Anhänger entgegenkommt, die Gewalt als
befriedigend empfinden und Gewalt als notwendig ansehen, um die eigene Existenz
und Wohlstand zu sichern.
Verfänglich ist die rechtsradikale
Argumentation auch, weil das Eintreten für die Menschenrechte allerorten tatsächlich
gedämpft, wenn nicht sogar vollständig zur Farce gerät, sobald wichtige
ökonomische Interessen ins Kalkül geraten.
Die Regierung Saudi-Arabiens kann
Menschenrechtsverstöße begehen, wie es ihr passt, öffentlich Homosexuelle zur Unterhaltung des Volkes mit dem Schwert
enthaupten lassen, einen Protest seitens der deutschen Regierung wird sie nicht
fürchten müssen, außer einer vielleicht schamhaft überreichten Note, Israel
wird niemals echten Druck seitens einer deutschen Regierung zu spüren bekommen,
ganz gleich wie viel Siedlungen entgegen bestehenden UN-Beschlüssen auf palästinensischem
Gebiet errichtet werden und ein Staatsmann a.D. wie Helmut Schmidt schämt sich
nicht, die jetzige Form der Einparteiendiktatur in China für sinnvoll zu halten
und die These zu vertreten, den Menschen in China ginge es heute deutlich
besser als vor zwanzig Jahren, was er wohl kaum beurteilen kann, da es untersagt,
die Menschen in China repräsentativ und
frei zu befragen und somit Herr Schmidt vom Ausmaß der Umweltschäden,
Repressalien, Unterdrückung, Korruption, Menschenrechtsverletzungen zwangsläufig
nur ein sehr ungenaues Bild haben kann.
Geht es um ökonomische Interessen, verzichten
alle Regierungen darauf, Menschenrechte standhaft und konsequent einzufordern, wird
als Argument vorgeschoben, wir hätten kein Recht, unsere Vorstellung von
Menschenrechten anderen Kulturen überzustülpen, obwohl es in der Erklärung der
Menschenrechte ausdrücklich heißt, diese seien universell und unteilbar.
Rechtsradikale weisen durchaus
sachlich stimmig auf diese Heuchelei hin und nehmen sie zum Anlass, die
moralischen Gebote der Menschenrechte zu verwerfen und ihre eigene
verbrecherische Politik zu rechtfertigen.