Schola, 18.
Jahrhundert, Holzschnitt von Abraham van Weerdt.
Zu jener Zeit wurden
selbstverständlich gemeinsame Gebete
gesprochen, da die Schüler weitgehend
einer Konfession angehörten.
Das hat sich heute stark geändert. Zu jener Zeit wurden die Schüler
auch regelmäßig gezüchtigt mit dem Stecken (11)und der Rute
(12)!
Bildquelle,
alle links aufgerufen am 30.11.2011!
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Schauen wir einmal über die Grenzen
hinweg, wie wird es andernorts, zum Beispiel in arabischen Staaten gehandhabt?
In den internationalen Schulen dort gibt es keine eigenen Gebetsräume für Muslime (SpOn)!
Warum ist das richtig so?
Weil die Schulen keine
Mittel oder Räumlichkeiten für die Ausübung von Riten und Bräuchen während des
Schulbetriebs für eine Religionsgemeinschaft, zum Beispiel die muslimische, zur
Verfügung stellen oder einen gesonderten Aufwand betreiben dürfen (einrichten, putzen,
heizen, verwalten), für andere Religionsgemeinschaften dagegen nicht, denn das
wäre eine Ungleichbehandlung der Religionsgemeinschaften und damit auch
gleichzeitig eine Einschränkung der Religionsfreiheit, die in der Bevorzugung
der einen und der Benachteiligung der anderen bestünde.
Für die katholischen Schüler,
muslimischen, orthodoxen, lutherischen, buddhistischen, animistischen, jüdischen,
hinduistischen, für die Anhänger der Evolution Gottes und vielen weiteren
weltanschaulichen Überzeugungen einen gesonderten administrativen und
finanziellen Aufwand zu betreiben, damit jede dieser Weltanschauungen ihre
Riten und Bräuche auch an Schulen während des Schulbetriebs ausüben kann, kann
nicht Aufgabe einer Schule sein.
Damit wäre das Thema eines
Extraraums für das Gebet muslimischer Schüler an einem Gymnasium eigentlich
durchdacht, abzuwarten aber ist noch der Richterspruch, der heute, am 30.11.2011 gefällt werden wird.