Sonntag, 9. September 2018

Chemnitz und die deutsche Wirtschaft!

Der Handel beklagt sich, durch ihren Präsidenten Sanktjohanser: "Alle, die das Bild eines toleranten Deutschlands stören, gefährden erheblich unser Zusammenleben und auch den Wirtschaftsstandort."

Letztlich, Herr Präsident Sanktjohanser, muss es auch an`s Kapital gehen, an die Einkommen und da endlich besonders an die hohen Einkommen, Herr Sanktjohanser, zum Beispiel ihres, damit fundamentale Verwerfungen in unserer Gesellschaft entweder durch Reformen gelöst oder eben nicht durch Reformen!

Sie schreiben weiter: "rechte Kreise" dürften nicht den Eindruck erwecken, Intoleranz sei in Deutschland an der Tagesordnung. Das, sehr geehrte Präsident, ist populistisch, vollkommen populistisch! "Rechte Kreise", wer soll das sein? Die CDU, Frau Merkel, der sie ihren Klagebrief geschrieben haben oder vielleicht Rüdiger Safranski, ein hoch angesehener Intellektueller und Schriftsteller, der es wagte den Satz zu äußern:

"Deutschland fluten? Da möchte ich gefragt werden."

Stellen Sie sich vor, Herr Präsident: Ich auch. Entspricht übrigens dem Grundgedanken unseres Grundgesetzes.

Das, was sie tun, Herr Präsident, eher nicht: Pauschalverurteilungen mit der Tendenz zur Diffamierung von Meinungen, die von ihrer Meinung abweichen.

Die Zeiten, in denen das Kapital die Meinung des Volkes lenkte, müssen sukzessive zu einer erstarkenden Ära der Demokratie werden, nicht umgekehrt. Deswegen, Herr Präsident, gehen sie noch einmal in sich und machen vielleicht einen Grundkurs Demokratie und Diskurs, denn Demokratie lebt davon, dass es widerstreitende Interessen und Meinungen gibt, über die kontrovers diskutiert wird, um dann eine Lösung zu finden, die Kompromiss heißt und nicht: der Wille des Kapitals.

"Wir brauchen mehr Kooperation und mehr Öffnung und nicht mehr Konfrontation auf allen Seiten" sagten sie. Ich vertrete die Meinung, wir brauchen mehr Kooperation, Öffnung aber brauchen wir bei den Grenzen zwischen den Klassen, denn

"Die Freunde offener Grenzen schützen sich durch ein hochgradig effizientes Grenzregime, das über Immobilienpreise und Mieten, und über ein sozial und ethnisch hochselektives Bildungswesen funktioniert." Cornelia Koppetsch, Soziologin.

Ich möchte noch hinzufügen: Diese Art des "Grenzregimes" zu bekämpfen, für Gerechtigkeit und ausreichende Einkommen für möglichst viele Menschen, das gereicht jedem Menschen zur Ehre, auch wenn er dafür zunächst Opfer bringen muss. 

Sie, Herr Sanktjohanser, hören sich für mich an wie der Vertreter einer Gruppe, die immer mehr möchte, um ihre Geldgier erfolglos zu stillen suchen, nicht für alle! sondern möglichst allein, für die Mitglieder ihrer kleinen elitären Klasse!