Sonntag, 24. November 2013

Wie geht es dem Euro?



Wie geht es dem Euro?

Deutlich besser, so heißt es in den Medien!

Ist dem so, fragt der Autor dieses Blogs, dürfen wir den Medien, die zu großen Teilen aufgrund stattlicher Verordnung durch die Haushalte zwangsweise finanziert werden, dürfen wir diesen Medien vertrauen?

Schauen wir in die Statistiken, denn einen solideren Weg, um die Lage beurteilen zu können, gibt es nicht!

„Am Ende des zweiten Quartals 2013 belief sich der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP … im Euroraum … auf 93,4%, gegenüber  92,3% am Ende des ersten Quartals 2013.“ 

Auch in der nüchternen Sprache der „eurostat“ Pressemitteilungen hört sich das nicht gut an. 

Was bedeutet das in Milliarden?

Ende des zweiten Quartals 2012 betrug der Schuldenstand des Staates im Euroraum etwa 8513 Milliarden Euro, also 8 Millionen und 513 Tausend Millionen beziehungsweise über drei Millionen mehr Millionen als Menschen in Norwegen leben! 

Das sollte reichen, haben die Politiker wiederholt erklärt, mittels Fiskalpakt werde diese nicht vorstellbare Zahl zurückgeführt auf eine Milliardenzahl beziehungsweise Billionenzahl, die die Menschen wieder verstehen könnten, die sie dauerhaft und glaubhaft erwirtschaften könnten und vor allem: Ein Schuldenstand, den man guten Gewissens den zukünftigen Generationen zumuten werde können. So die mit dieser Aufgabe betrauten Politiker!

Was geschah? 

Ende des zweiten Quartals 2013 betrug der Schuldenstand des Staates im Euroraum etwa 8875 Milliarden Euro, das sind innerhalb eines Jahres etwa 362 Milliarden mehr, NICHT WENIGER Schulden des Staates. Also pro Tag etwa eine Milliarde Euro mehr Staatsschulden im Euroraum!

Das Gute daran: Diesen Schulden stehen Menschen gegenüber, denen das Geld gehört. Diese Menschen konnten also um diese Beträge ihr Geldvermögen mehren und gehen davon aus, es einmal zurückgezahlt zu bekommen!

Das Schlechte daran: Irgendwann müssen Menschen dafür Steuern zahlen, um den Gläubigern das ausgeliehene Geld zurückzuzahlen. 

Welche Menschen werden das sein? 

Sicher nicht die Menschen, die das Geld zurückhaben möchten, denn sonst hätten sie nichts mit dem Verleihen des Geldes gewonnen, im Gegenteil! 

Zurück zur Ausgangsfrage: Wie steht es um den Euro? Das können wir erst dann ausreichend beurteilen, wenn wir den Schuldenstand bei Einführung des Euro kennen. Schauen wir wieder bei „eurostat“ nach, denn das ist dessen Aufgabe! 

Im Jahre 2001 betrug die Bruttoverschuldung des Staates 68,2 % des BIP, über 20% WENIGER!

Selbstverständlich gibt es Mitbürger, die argumentieren: Es sei schließlich allen anderen Industriestaaten auch nicht besser ergangen, den USA noch viel schlechter!

Schauen wieder in die Statistiken! Wie ist es Dänemark ergangen, Mitglied in der EU aber nicht Mitglied im Euroraum: 

Bruttoverschuldung des Staates im Jahre 2001 49,6 %, im Jahre 2012 45 %!

Und wie der Türkei, weder Mitglied in der EU noch im Euro? Bruttoverschuldung des Staates im Jahre 2001 77,9 % und im Jahre 2010 42,4 %!

Was sagt Jörg Asmussen, deutscher EZB-Direktor, dazu? 

Nicht in Berlin, Paris, Brüssel oder Frankfurt werde über das Schicksal des Euro entschieden, sondern in Rom!

Der Papst Franziskus also entscheidet? 

Nein! Herr Asmussen geht von dem Entstehen eines „neuen politischen Systems“ in Italien aus, die Zeichen dafür seien vielversprechend, obwohl das Land seit der Jahrtausendwende wirtschaftlich vor sich hin dümpele.

Das Schicksal des Euro sei eng an das Schicksal Italiens gekoppelt!

Wer die Berichterstattung über die verheerenden Folgen der starken Regenfälle auf Sardinien verfolgte und deren Ursachen in der dortigen Politik untersucht, der kennt dann laut Herrn Asmussen, "Alumnus des Jahres" der Universität Bocconi, Mailand, an der auch der Autor dieses Blogs ein halbes Jahr seines Lebens zubrachte, möglicherweise das Schicksal des Euros!