Samstag, 11. November 2023

365+: Folge 16: Von der Reinheit

Einem Philosophen vorzuwerfen, es sei nicht ganz rein bei ihm im Hause,
ist Unsinn,
denn der Philosoph weiß natürlich um
und handelt nach dem Prinzip:

Ein Immunsystem das arbeitslos,
sucht sich ein neues Betätigungsfeld:

die Allergie!

Beweis: siehe hier:

"Die Reinigung der Rasse. – Es gibt wahrscheinlich keine reinen, sondern nur reingewordene Rassen, und diese in großer Seltenheit. Das Gewöhnliche sind die gekreuzten Rassen, bei denen sich immer, neben der Disharmonie von Körperformen (zum Beispiel wenn Auge und Mund nicht zueinander stimmen), auch Disharmonien der Gewohnheiten und Wertbegriffe finden müssen. (Livingstone hörte jemand sagen: »Gott schuf weiße und schwarze Menschen, der Teufel aber schuf die Halbrassen.«) Gekreuzte Rassen sind stets zugleich auch gekreuzte Kulturen, gekreuzte Moralitäten: sie sind meistens böser, grausamer, unruhiger. ... Endlich aber, wenn der Prozeß der Reinigung gelungen ist, steht alle jene Kraft, die früher bei dem Kampfe der disharmonischen Eigenschaften daraufging, dem gesamten Organismus zu Gebote: weshalb reingewordene Rassen immer auch stärker und schöner geworden sind. – Die Griechen geben uns das Muster einer reingewordenen Rasse und Kultur: und hoffentlich gelingt einmal auch eine reine europäische Rasse und Kultur."

Das ist, Herr Nietzsche, um es einmal in ihrer Art und Weise zu qualifizieren, philosophisches Geschwafel und handelte es sich um eine Legierung des Geistes, noch blechern dazu, blechernes Geschwafel, das der friedlichen Kooperation von Menschen, um gemeinsam ein höheres Ziel zu erreichen, nicht dienlich.

Selbst im Kampf um die besten Eintöpfe richten solche Betrachtungen weit mehr Schaden an, als die Menschen geistig gesund zu nähren.  

Zitat aus Friedrich Nietzsche, "Morgenröte", Viertes Buch, 272: Die Reinigung der Rasse,

Quelle: hier