Donnerstag, 18. Januar 2018

Klimaholocaust und 1984!

Die bekannteste Dystopie ist 1984. Big Brother folgt mit seinen Augen auf riesigen Plakaten jedem und jeder, mit Videokameras und heimlich angebrachten Mikrofonen wird in großem Stil auch privat überwacht. Trotz dieser aufwendigen technischen Möglichleiten riechen die Mietskasernen unangenehm nach gekochtem Kohl, bröseln die Zigaretten auseinander, wenn man sie nach unten hält und schmeckt der Gin terpentinähnlich, schafft aber wenigstens etwas Erleichterung. 

In dieser eher bedrückenden gesellschaftlichen Atmosphäre verliebt sich der Protagonist Winston in Julia, erlebt Stunden des Glücks und beschließt mit ihr zusammen sich der Untergrundorganisation des Emmanuel Goldstein anzuschließen, um gegen das System zu kämpfen, beide gewiss, letztlich dadurch den Tod zu erleiden.

Der Mann, dem sie sich anschließen, O`Brien, ist genau der falsche: Er arbeitet für die Gedankenpolizei und wird Winston solange seiner "Behandlung" unterwerfen, bis er glaubt, dass eins und eins drei ist, falls O´Brien als Vertreter der neuen Gesellschaftsordnung es verlangt. Allerdings muss Winston dies mit ganzem Herzen glauben, nicht allein behaupten, um von den Ratten nicht ins Gesicht gebissen zu werden, die ihm O´Brien durch ein wenig Maschendraht getrennt vorhält. 

Die Panik und erlittenen Schmerzen, die vielen Tage der Folter mit Elektrostößen bewirken letztlich, dass Winston sich überzeugt, dass eins und eins drei, wenn O`Brien es sagt und nicht drei sondern zwei, wenn Big Brother es sagt.

Aus Unglauben und Auflehnung ist Liebe zu Big Brother geworden, während die Liebe zu Julia auf dem Höhepunkt der Folter zum Wunsch wurde, nicht ihm, Winston, möge O`Brian die Ratten das Gesicht zerfressen lassen sondern Julia.      

Die Klimaholocaust-Vorhersage hält ebenfalls einiges bereit im Vergleich zur 1984 Dystopie:

In den langsam auftauenden Permafrostböden könnten "Viren, wie die spanische Grippe, erneut zum Leben erweckt werden und auf vollkommen unvorbereitete Immunsysteme der Menschen von heute treffen," Beulenpest und Pocken "aus den frostigen Gräbern ihren Weg zurück in die Bevölkerung finden. Im vergangenen Jahr hatte es bereits mehr als 20 Infektionen mit Milzbrand aus dem Permafrost gegeben."

Hinzu kommt der Schwefelwasserstoff. Schwefelwasserstoff ist wesentlich verantwortlich für schlechten Atem, auch Mundgeruch genannt. Überdüngung der Weltmeere und höhere Wassertemperaturen bewirken zunehmende Produktion des Schwefelwasserstoffs, so dass Wasser faulig wird und die Erde mehr und mehr riecht, als hätte die Menscheit sich seit vielen Jahren nicht mehr die Zähne geputzt!

Der Klimaholocaust wird nicht hinter 1984 zurückstehen, eher übertreffen.