Freitag, 1. Juli 2011

Simplifizierendes Denken


In seinem Buch "Natural Theology; or Evidence of the Existence and Attributes of the Deity collected from the Appearances of Nature“ sucht und findet der Erzdiakon William Paley zahlreiche Beweise für die Existenz Gottes in der uns umgebenden Natur: Warum hat die Giraffe einen langen Hals? Damit sie die Blätter und Zweige auch an hohen Stellen der Bäume und Sträucher fressen kann. - Das ist richtig.

Was nicht richtig ist: Ein intelligentes Wesen habe das so geplant und ausgeführt. Dieses Wesen müsse Gott sein.

Indem der Mensch inzwischen teilweise bewusst planvoll und zielgerichtet handelt, bedeutet das nicht, dass der Rest der Welt ebenfalls die auf ein Ziel gerichteten Aktionen bewusst geplant.

Wenn Maurer nach Architektenplan ein Haus errichten, ist die Schlussfolgerung, Gott habe eine große Anzahl Atome zur Erde geformt oder doch zumindest den Big Bang gezündet, falsch, da dafür keinerlei objektivierbare Erfahrungswerte vorliegen oder auch nur jemals zu erlangen sein werden.

Es liegt am Menschen und anderen intelligenten Wesen des Universums, dieser Welt Bewusstsein für ihren Sinn zu geben und das Ziel zu benennen. Das Leben ohne höhere Intelligenz und Bewusstsein verfolgt nur ein Ziel: zu überleben!