Freitag, 17. Februar 2012

"Ich war immer aufrichtig!"

Gebt dem Volke, was des Volkes ist! Bildquelle, aufgerufen am 17.2.2012!



Der  Bundespräsident a.D. brachte es beim wichtigsten Auftritt seiner Amtszeit, der Verkündigung des eigenen Rücktritts, noch einmal zustande, das deutsche Volk zu belügen! 

Er habe Fehler gemacht (die macht ja jeder), aber „ich war immer aufrichtig“!

Es ist derart lächerlich, solch eine Behauptung seitens des scheidenden Bundespräsidenten aufzustellen, dass es die Mühe nicht lohnt, ihm das Gegenteil zu beweisen.

Bei diesem Mann liegt ein eklatanter Mangel an Takt, Würde und Ehrgefühl vor. In Selbstverblendung glaubt er, selbst in den letzten Minuten seiner Amtszeit, das deutsche Volk noch einmal täuschen zu dürfen, dass jeder Anflug von Mitleid beim Betrachter zerstiebt und sich wandelt in Bestürzung über diese weitere Zumutung!

Auch die Selbststilisierung vom Täter zum Opfer, das sein Los bemitleidet, fehlt erneut nicht:

„Die Berichterstattungen, die wir in den vergangenen zwei Monaten erlebt haben, haben meine Frau und mich verletzt.“

Sehr geehrter Bundespräsident a.D.: Ohne diese Berichterstattung wären Sie noch heute Bundespräsident und dürften weiter wohldotiert den Hauptdarsteller eines präsidialen Schmierentheaters mimen! 

Wer den Berg dafür verantwortlich macht, in dessen Abgrund zu stürzen, hat ein erhebliches Problem mit der korrekten Verarbeitung der Realität.

Das tut weh!

P.S.: Was die Medien bisher großenteils rücksichtsvoll verschweigen: Herr Wulff verließ mit seiner Frau das Gelände des Bundespräsidialamtes sozusagen durch die Hintertür. Während die Kamerateams sich vor dem Haupttor postiert hatten und auf den Auszug warteten, die Polizei etwa eine halbe Stunde lang die Straße absperrte, fuhr die Wagenkolonne durch das Hintertor im Park  über das eigentlich Fahrradfahrern und Fußgängern vorbehaltene Bellevue-Ufer zur Bartningallee und von dort weiter zur Bundespräsidenten-Villa in Dahlem.