Dass Sportbegeisterung die Tendenz hat, Mitmenschen abhängig zu machen und sukzessive zu verdummen, ist aus dem Fußball seit langem bekannt.
Auch die Formel 1 macht bezüglich dieses Phänomens keine Ausnahme.
Anlässlich des tragischen Unfalls von Herrn Schumacher und seines 45. Geburtstages sind hunderte Fans nach Grenoble in ihren Mittelklassewagen gepilgert, haben den Parkplatz vor dem Krankenhaus und die Innenstadt Grenobles laut Nachrichtenmagazin "FOCUS" in "Ferrari-Rot getaucht" und ein sogenannter "Lichtkünstler" "projizierte ein riesiges Bild an die Fassade der Klinik mit den Worten „45, Schumi, bleib stark! Kämpfe weiter!“".
Sehr geehrte Mitbürger: In einem Krankenhaus gibt es in der Regel auch weitere Mitmenschen, denen es nicht gut geht, die der Ruhe und Rücksichtnahme bedürfen, um zu genesen, gibt es zahlreiche Angehörige und Freunde, die den Erkrankten beistehen möchten oder sich von ihnen verabschieden müssen, da der Tod nicht zu verhindern ist.
Diese Menschen werden durch derartige Aufläufe und Bekundungen erheblich gestört und beeinträchtigt.
Wer schon glaubt, er müsse für einen irrsinnigen Sport schwärmen, der tue das doch bitte so, dass er andere Mitmenschen möglichst wenig beeinträchtigt, wer Mitmenschen in der Not beistehen möchte, dem steht die Möglichkeit offen, sich die Benzinkosten zu sparen und statt dessen für etwas, das gut, sein gespartes Geld zu verwenden!