Donnerstag, 26. Januar 2012

Was macht eigentlich Bruno, der Problembär?

Bruno ist jetzt ohne Gefährdung von Mensch und Tier wohlpräpariert im Schloss Nymphenburg, München, zu betrachten! Bildquelle, alle Links aufgerufen am 26.1.2012!

Bruno, ein Braunbär, wurde im Mai 2006 bekannt, als er aus der italienischen Provinz Trentino nach Norden zog, in das bayerisch-österreichische Grenzgebiet. Hier wurde er schnell als „Problembär“ tituliert, manche Tierschützer behaupten, geschmäht.
Beschwerden über Bruno gab es reichlich. So verlor Marianne Hoertnagl zwei Kaninchen an Bruno. Der Bär war auf ihr Grundstück vorgedrungen, indem er die Gartenpforte mit seiner Kraft und seinem Gewicht eingedrückt, und bemächtigte sich der Kaninchen, die beide nicht überlebten.

 
Obwohl 90 Prozent der Bevölkerung in Tirol gegen eine Tötung des Bären waren – vermutlich da sie keine Schäden erlitten - erteilte man erneut die Abschußerlaubnis, nachdem eine erste widerrufen worden war, mit der Begründung, Bruno sei ein Bär, der Haustiere nicht nur um seines Hunger willen tötete, sondern offensichtlich auch, weil es ihm Spaß mache. So soll er vom 20. Mai bis zum 26. Juni 2006 31 Schafe getötet haben, dazu etliche Bienenstöcke aufgebrochen, zwei Hühnerställe überfallen, mehrere Ziegen totgebissen sowie in den Kaninchenstall von Frau Hoertnagl eingedrungen sein. 

 
Am 26. Juni, morgens um 4:50 Uhr,
auf der 1500 Meter hohen Kümpflalm im Landkreis Miesbach wurde Bruno von dazu bestimmten Einsatzkräften erschossen. 

Bei der Staatsanwaltschaft München II gingen deswegen zahlreiche Anzeigen ein, doch das Ermittlungsverfahren stellte der zuständige Staatsanwalt schon im Juli 2006 ein.
Brunos Kadaver wurde präpariert und in München ausgestellt, wo er noch heute, im Schloß Nymphenburg, besichtigt werden kann. Die italienische Regierung aber möchte Bruno zurück, da er ja ursprünglich von dort ausgezogen sei.

 
Wikipedia zu Bruno, die New York Times über Bruno, dort auch ein Foto von Frau Hoertnagl.