Sonntag, 1. September 2013

Der amerikanische Wahn!

Satellitenbild der Topographie der 48 Zentralstaaten der USA! Bildquelle, aufgerufen am 1.9.2011!
Wenn Chemiewaffen eingesetzt werden würden, sei die rote Linie überschritten, dann griffen die USA ein und sorgten für Ordnung und Frieden, so der amerikanische Präsident Obama. Gut posaunt! 

Was aber, Herr Präsident, wenn nicht nur Herr Assad über Chemiewaffen verfügt sondern auch die aufständischen Bürger Syriens?
 
Dann haben wir ein Problem. 

In vielen Filmen gibt es gut und gibt es böse und als der Bürgerkrieg in Syrien begann, dachte auch der Autor dieses Blogs, es gäbe gut und böse, klar verteilt. Böse Herr Assad und die ihn unterstützenden Mitmenschen, gut die rebellischen Bürger Syriens, die ein Ende der Diktatur forderten und dafür auch mit Waffengewalt kämpften, nachdem viele von ihnen gefoltert und getötet worden waren.

Das hat sich inzwischen geändert und der Autor bekennt offen, einen Fehler gemacht zu haben: Bei den einzelnen Gruppen, die in Syrien einander bekämpfen sind gut und böse, gerecht und ungerecht nicht  deutlich auszumachen, sondern allein, dass alle beteiligten Seiten böse handeln, willkürlich foltern, Kinder missbrauchen und töten, ihren Feinden nicht die andere Wange darbieten sondern aufschlitzen, um sich am Blut zu ergötzen.

Günter Meyer, Leiter des Zentrums für Forschung zur Arabischen Welt, erklärte in einem Gespräch mit der Berliner Zeitung, auch die Rebellen besäßen Chemiewaffen. So hat die türkische Polizei im Mai in der Provinz Adana ein Dutzend Kämpfer der islamistischen Al-Nusra-Front festgenommen und dabei das Nervengas Sarin bei ihnen gefunden und beschlagnahmt. Im März seien ausserdem in Chan-al-Assal etwa 30 Menschen durch Giftgas umgekommen, in einem von Shiiten bewohnten Ort, der unter der Kontrolle der Truppen Assads stand!

Carla del Ponte, Mitglied einer Kommission des UN-Menschenrechtsrates, sprach vom Einsatz chemischer Waffen nicht durch die Truppen Assads sondern durch die Rebellen.

Zu dem fürchterlichen Giftgasangriff am 21. August in Ghouta, einem Vorort von Damaskus, haben der Journalist Dave Gavlak und die Journalistin Yahya Ababneh vor Ort recherchiert und schreiben, dortige Einwohner und viele Ärzte hätten ihnen gesagt, Rebellen hätten chemische Waffen aus Saudi-Arabien erhalten, nicht gewusst, wie man damit umgeht und so sei es zu der Katastrophe gekommen.

Auch macht es Sinn, sich zu fragen, warum Assad chemische Waffen hätte einsetzen sollen, wenn er seine militärische Position in den letzten Monaten verbessert hat.

Die amerikanische Regierung ist sich aber sicher, dass Assad der Böse! Die amerikanische Regierung scheint in einer eigenen Welt zu agieren: Richtig ist das, wovon die Regierung sagt, dass es richtig, also braucht man auch nicht zu warten, bis der Bericht der UN-Kommission zum Chemiewaffeneinsatz auf den Schreibtischen angekommen, es wurden schließlich Gespräche abgehört und vermutlich direkt von aufständischen Bürgern Syriens übersetzt, Wort für Wort.

Warum wird das Audio-Dokument nicht veröffentlicht, dass Militärs Assads über den Giftgaseinsatz gesprochen hätten?

Wieder einmal wird uns demonstriert wie brachial die amerikanischen Geheimdienste und die amerikanische Regierung arbeiten und im Wahn sich selbst suggerieren, sie könnten dem Frieden und der Gerechtigkeit in der Welt dienen .

Sie können es meistens nicht!

Geehrter Friedensnobelpreisträger Obama, lassen sie endlich weltweit Schulen bauen und Krankenhäuser und verschonen die Menschen dieser Erde vor Drohnen und Cruise Missiles, die Kinder und Zivilisten töten!