Montag, 17. November 2014

Wie die "taz" ihr Mäntelchen in den Wind hängt

oder: Charakterschwäche findet sich auch bei denen, die an ihr Gutsein  glauben und dieses sowohl im Gestus wie Habitus behaupten, exemplarisch gezeigt an der Berichterstattung der "taz" über den Görlitzer Platz!

Nach zahlreichen Verbrechen im und um den Görlitzer Park eskaliert die Gewalt: Vom Autor dieses Blogs vorhergesagt, dafür verspottet und verhöhnt, erlitten in der Nacht von Freitag auf Samstag zwei dunkelhäutige Männer lebensgefährliche  Stichverletzungen, allerdings nicht durch rechtsradikal gesinnte Personen sondern durch zwei Männer mit Wurzeln in der Türkei. 

Eine große Gruppe dunkelhäutiger Männer schlug am Samstagmorgen zurück und zerstörte die Inneneinrichtung eines Lokals, das einem der mutmaßlichen Täter gehören soll, am späten Nachmittag wurde dann, wiederum durch eine große Gruppe dunkelhäutiger Männer, versucht gleich das gesamte Haus abzufackeln, was misslang, da die Berliner Feuerwehr den Brand löschte. 

Was sagen die Mitarbeiter der "taz" dazu, deren sehr große Mehrheit vom friedlichen Zusammenleben der Kulturen überzeugt, sofern es gelänge, rechtsradikal gesinnte Menschen zu verscheuchen oder zu neutralisieren? 

Am 17.3. 2014 fragt sich Baran Korkmaz

"Ist die Atmosphäre im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg wirklich so angespannt? „Während in diversen Zeitungen von resignierten Anwohnern, aufgebrachten Politikern und Kriminalbeamten die Rede war, herrscht hier normaler Alltag. Mütter mit Kinderwagen, Fahrradfahrer, Paare, Eis Essende, Rentner, Alternative, Schülergruppen. Auch die Dealer untereinander verbreiten eine gute Stimmung, lachen.“ 

Am 22.3.2014, Ines Kappert

Dem schwarzen Mann sei Dank. Er lehrt die Weißen nicht nur das Fürchten, das wäre ja nichts Neues. Diesmal hat er seine weißen Geschlechtsgenossen auf ein lange ignoriertes Problem aufmerksam gemacht. Die Rede ist vom ältesten Grünflächengewerbe der Menschheit: dem Handel mit bösen Suchtmitteln.“ 

Kommentator Kolaschke weist allerdings auf: „Das Dealen von harten Sachen und an Kinder (ich sehe vor meinem Fenster sehr oft, wie 11-, 12jährige sich etwas kaufen) ist eine gefährliche Straftat, und ob die Dealer auf Ghana oder Haselhorst kommen, ändert nichts am Tatbestand.“ 

Am 30.7.2014 schreibt Doris Akrap von der taz: 

"Auf dem Weg zur Arbeit werde ich so wie alle, die morgens durch den Görlitzer Park laufen oder radeln, immer äußerst charmant begrüßt. Nicht von denen, die dort für einen Euro die Stunde Müll aufsammeln, und nicht von denen, die alle zwei Tage den offenbar verpfuscht gebauten Wasserlauf von Schlick und Schlamm befreien. Grüßen tun jene, die dort seit etwa zwei Jahren rund um die Uhr rumhängen, Musik hören, plaudern und Kiffwaren verkaufen wollen." 

"Es ist sehr amüsant zu beobachten, wie sich die Grußformeln in den vergangenen zwei Jahren geändert haben." 

" Es begann mit einem „Hallo, wie geht’s?“ „Hallo, schöne Frau“ und „Hello, sexy mama“. Nicht gerade innovativ, machte es am frühen Morgen trotzdem eine Weile Spaß, das zu hören. Auch weil die Arbeiter die Anrede immer so intonierten, dass die feine Ironie rauszuhören war." 

"Irgendwann während der WM begann ein neues Kapitel der Ansprache: „Hey, Australian Girl. How are you today?“ Australian Girl? Erstmals blieb ich tatsächlich stehen und fragte, wie sie darauf kämen? „Oh sorry“, war die Antwort. „Are you from Jamaica?“

"Perfide, würden die einen sagen. Charmant würde ich es nennen. Mir bereitet diese ständige Weiterentwicklung des Marketingtricks, so zu tun, als sei man längst per Du, großen Spaß. Einige von ihnen würden sicher eine Karriere als Werber machen können, hätten sie eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung in diesem Land."

"Aber: "Skandal rufen sie, weil die Kinder dieses nette Grüßen nicht als Trick erkennen könnten und zu Käufern und schließlich zu Drogenabhängigen werden würden. Was also mal der kinderschändende Schokoladenonkel war, ist jetzt der schwarze Drogenverkäufer."

Mittlerweile heißt es: "taz" von heute, 17.11.2014, Printausgabe:

"Der Wirt habe in den letzten Wochen an die 70 Male die Polizei gerufen, weil sich Drogenhändler vor seinem Laden breitgemacht hatten. Dieser befindet sich in einem Souterrain. Die Dealer hätten Drogenbunker an der Hauswand angelegt, Gäste und Passanten angepöbelt. Szenen, die jeder, der in Kreuzberg zu Hause ist, kennt.
Der Wirt sei auch persönlich bedroht worden, weil er so häufig die Polizei rief, so die Erkenntnisse. Die Polizei sei auch jedes Mal gekommen, aber dann hätten die Dealer, die ihr eigenes Warnsystem hätten, stets schon das Weite gesucht. Auch an dem Abend, an dem es später zu der Tat kam, wurde die Polizei vor Ort gerufen, weil eine Gruppe von Dealern vor dem Haus randaliert habe und Flaschen warf. „Das ist unser Land“, sollen sie laut gerufen haben. Die Beamten hätten dem Wirt geraten, nicht allein in dem Laden zu bleiben. Deshalb habe dieser einen Freund hinzugerufen.

Später in der Nacht seien einige der Dealer wiedergekommen. Das Bedrohungsszenario hätte sich wiederholt. Der Wirt soll bei seiner Vernehmung erklärt haben, hinter einem der Dealer hergerannt und ausgerastet zu sein. Sein Freund soll einen anderen verfolgt haben."

Ja, so schreiben sie bei der "taz", schlagartig, über Nacht, hat sich der Wind geändert und damit der Ton!

Wie damals, muss der Autor dieses Blogs leider noch hinzufügen!

Seht es doch endlich ein: Es gibt keine guten Menschen, dafür gibt es dann auch keine schlechten Menschen!