Dienstag, 26. August 2014

Die Schöpfung seufzt

Höre gerade die Morgenandacht im Deutschlandfunk. Wo sind bloß die Kiebitze geblieben? Nähere Recherche des evangelischen Pfarrers am Mikrofon ergab: Zu viele Maisfelder, industrialisierte Landwirtschaft, zu wenige Naturparks, zu viele Autos. Dann schaut er in der Bibel nach und findet folgende Stelle:
 
"Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.", Römer, Kapitel 8, Vers 28!

Aber:

"Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind", Vers 28, gleiches Kapitel!

Das ist gut für die, die nach dem "ewigen Plan berufen" sind, sie müssen allerdings auch folgendes bedenken:

"In der Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat", Vers 36! 

Wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt! Mit dem Unterschied, dass Schafe meistens nicht wissen, dass sie zum Schlachten geführt werden und vor dem Kehlschnitt je nach Religionsgemeinschaft möglicherweise betäubt werden.

Für einen Menschen, der zum Schlachten geführt wird, ist das regelmäßig schrecklich!

Darum die vielen Maisfelder und Autos, denn dann denkt man nicht soviel daran, irgendwann geschlachtet zu werden.

Das aber hat der Pfarrer am Mikrofon des Deutschlandfunks nicht verstanden: Er fordert, das Auto auch mal stehen zu lassen, weniger Maisfelder und mehr Naturparks, schließlich gelte:

"Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." Vers 38,39!

Allerdings deutet die Zahl und Größe der Maisfelder weltweit darauf hin, dass das erstens immer weniger Menschen glauben, zweitens: was ist mit den inzwischen 82 Millionen Menschen, die unseren Planeten jährlich zusätzlich bevölkern?