Samstag, 27. Oktober 2012

Heinz Buschkowsky: Pro und Contra

Heinz Buschkowsky: Berliner des Jahres 2010! Auch des Jahres 2012? Bildquelle, aufgerufen am 27.10.2012

Heinz Buschkowsky hat ein Buch geschrieben: "Neukölln ist überall"!

Noch habe ich das Buch nicht gelesen, werde das aber tun.

Meine Informationen beziehe ich bisher aus Sekundärquellen. Da wird Heinz Buschkowsky folgendermaßen zitiert: (Quelle)

"Man akzeptiert auch nicht, dass die Funkstreife anhält und sagt: "Wem gehört dieses Auto in der zweiten Spur' Fahren Sie bitte weiter." Da gibt es erst mal 'ne Diskussion: Dass der Halter dieses Autos nicht bekannt sei in diesem Café. Und warum denn das da überhaupt störe, es könnte doch jeder dran vorbeifahren! - Also mit Polizeibeamten Trapper und Indianer spielen, das kann es doch nicht sein."

Gefällt mir SEHR gut, dass dieses Problem angesprochen wird. Ich bin zu 99% in Berlin als Radfahrer unterwegs und habe durchaus den Eindruck, dass in bestimmten Straßen überdurchschnittlich häufig in der zweiten Reihe geparkt wird. Dazu zähle ich die Turmstraße (Moabit), aber auch die Sonnenallee, Karl-Marx-Strasse (beide Neukölln) und den Kottbusser Damm (Kreuzberg). 

Der Grund dafür ist oft nicht das Be- und Entladen, sondern der Wunsch nach Kommunikation mit einem Bekannten in einem weiteren Auto, auf dem Trottoir oder die schnelle Besorgung, die sich wider Erwarten nicht unwesentlich länger gestaltet.

Ich als Radfahrer ärgere mich darüber nicht nur, sondern befinde mich teilweise in Lebensgefahr. An den meisten Stellen der genannten Straßen befindet sich kein Radweg, ich muss also als Radfahrer auf die zweite Spur ausweichen, insgesamt herrscht wegen des Fahrzeugs in der ersten Reihe schon ein großes Gedränge, als Radfahrer verlangsame ich zusätzlich die Geschwindigkeit der motorisierten Fahrzeuge, wenn ich einmal Pech habe, kann mich das meine Gesundheit oder gar das Leben kosten.

Es ist klar, dass mich das wütend macht! Ich bestehe auf meinem Recht auf körperliche Unversehrtheit, die durch derartig massenhaft auftretendes ASOZIALES Verhalten aber gefährdet wird.  

Wenn ich nun lese, die Polizei müsse darüber diskutieren, warum das denn störe, dann fordere ich für derartigen Mangel an sozialem Miteinander und offensichtlicher Unkenntnis der Straßenverkehrsordnung harte Fahrverbote und Einziehen des Führerscheins zwecks Nachschulung angemessenen Verhaltens im Straßenverkehr!

§ 1 der Straßenverkehrsordnung


"(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird."
Es sei noch angemerkt: Belästigung anderer Mitmenschen ist es ebenfalls, den Motor unnötig aufheulen zu lassen, die Reifen mit Absicht kreischend durchdrehen zu lassen und die Hupe übertrieben lange zu betätigen, statt etwas Geduld zu zeigen und Gelassenheit.

Über Burka und Kopftuch schreibt Herr Buschkowsky folgendes:

"Beide Bekleidungsstücke für Frauen halte ich für entbehrlich. Sie passen nicht nach Mitteleuropa und auch nicht in unsere Zeit. Sie sind Sendboten einer Geschlechterhierarchie und des Eigentumsrechtes des Mannes über die Frau. Aus diesen Gründen lehne ich beides ab."
Warum soll das Kopftuch Ausdruck eines "Eigentumsrechtes des Mannes über die Frau" sein?  Das ist nicht zwingend anzunehmen (aber auch nicht auszuschließen).

Das Kopftuch kann durchaus in erster Linie ein Zeichen religiöser Gesinnung sein, so wie viele Christen ein Kreuz um den  Hals tragen.

Jeder Mensch hat das Recht, auch äußerlich seinen Glauben zum Ausdruck zu bringen, soweit er nicht gegen die Neutralitätspflicht bei Ausübung eines staatlichen Amtes verstößt.
Die Burka verstößt gegen das Vermummungsverbot, SOWEIT Burka-Trägerinnen an Demonstrationen teilzunehmen gedenken.  

Das ist im Wortlaut folgendermaßen geregelt:

"Es ist auch verboten,....
an derartigen Veranstaltungen in einer Aufmachung, die geeignet und den Umständen nach darauf gerichtet ist, die Feststellung der Identität zu verhindern, teilzunehmen oder den Weg zu derartigen Veranstaltungen in einer solchen Aufmachung zurückzulegen." (Quelle)

In Italien ist die Vermummung generell verboten, in Deutschland nicht!

Demnächst mehr zu "Neukölln ist überall"!