wenn Sie einmal Sorge haben sollten, dass ich mir das Leben nehme.
"Warum das denn nicht", mögen Sie erstaunt fragen, geehrter Herr Gabriel.
Aus folgendem Grunde nicht:
Als Sie Herrn Edathy schrieben:
"Hallo Sebastian, es tut mir sehr leid für dich. Wenn du Hilfe brauchst,
melde dich. Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Dein Sigmar", hatten Sie nach Ihren Aussagen Angst, er könne sich das Leben nehmen.
Nur kurze Zeit später schlagen Sie ein Parteiausschlußverfahren gegen Herrn Edathy vor, obwohl noch von keinem Gericht verurteilt.
Jetzt sind Sie davon überzeugt, nachdem ihr "vielschichtiges" Verhalten öffentlich wurde, nach einem "Gebot der Menschlichkeit" gehandelt zu haben.
"Ich würde mich um jeden Menschen kümmern, bei dem ich Sorge hätte, dass er sich vielleicht das Leben nimmt", sagen Sie wortwörtlich.
Herr Gabriel, bei mir bitte nicht, beziehungsweise: Ich untersage Ihnen hiermit offiziell, sich um mich zu kümmern, falls Sie einmal Sorge um mein Leben haben sollten.
Vielen Dank,
Gerhard Stenkamp
Als offener Brief an die SPD-Parteizentrale, 21.12.2014