Samstag, 16. Juni 2012

Wie Deutschland Spanien ruiniert!

Das Guggenheim-Museum in Bilbao: Kostete und kostet auch ein paar €, sieht dafür aber sehr lustig aus! Bildquelle, aufgerufen am 16.6.2012!

Es ist eine bittere Wahrheit für Deutschland: Wieder einmal ruiniert Deutschland die halbe Welt, möglicherweise sogar die ganze Welt. Aufgedeckt hat das ein Redakteur mit einem Beitrag auf "ZEITONLINE": "Deutschland ruiniert Spanien!" Wie das?

Als in Spanien die Immobilienpreise kraftvoll stiegen, 2002, dem Jahr in dem der Euro nicht nur Buchgeld, sondern wir ihn auch physisch benutzen konnten, um 18,1 Prozent, 2003 um 17,6 Prozent, 2004 um 17,5 Prozent und so weiter, (in Deutschland blieben die Immobilienpreise kraft- und saftlos, sie fielen sogar leicht), motivierten die steigenden Preise in Spanien findige und agile Bauunternehmer, Wohnungen zu bauen! 2006 zum Beispiel 865 561 Neubauwohnungen, so viele wie in Italien, Frankreich und Deutschland zusammen, in den anderen Jahren jener Zeit fast ebenso viele, wodurch das Land Spanien und seine Bevölkerung in die glückliche Lage versetzt wurde pro Haushalt über etwa 1,5 Wohnungen zu verfügen und zwar zu etwa 80 Prozent Eigentumswohnungen.

Dann kam Lehman, in den USA hatte man sich verspekuliert, zu viele Häuser gebaut für Personen die überhaupt keine Arbeit hatten und stellte dann später fest, dass Arbeitslose ihre Raten für den Hauskauf meistens unpünktlich oder gar nicht bezahlen. Diese Krise schwappte ohne Verschulden auf spanische Banken über, auch dort musste man feststellen, dass selbst Spanier in Schwierigkeiten geraten können, ihre anderthalb Wohnungen zu bezahlen, wenn die Preise für Wohnungen sich in kurzer Zeit verdoppeln plötzlich aber keine Arbeit mehr da ist, um noch mehr Wohnungen zu bauen, damit jeder Spanier zwei Wohnungen oder noch besser drei Wohnungen besitzt.

Unverschuldet ist das Land Spanien so in eine große Bankenkrise geraten, da viele Kredite für den Wohnungsbau plötzlich nicht mehr bedient werden können. Jetzt fehlen hundert Milliarden oder zweihundert Milliarden, je nach dem.

Im Zuge der europäischen Solidarität könnte Deutschland helfen. 

Was aber macht Deutschland? Deutschland überweist nicht hundert Milliarden an die spanischen Banken, sondern bemüht den europäischen Rettungsfond, der das Geld an den spanischen Staat VERLEIHT, damit die spanische Regierung die Banken Spaniens selbst saniert.

Diesen katastrophalen Fehler hat der Redakteur bei "ZEITONLINE" aufgedeckt und prangert ihn an:

Selten zuvor habe die Verantwortung für eine solche eklatante Fehlentscheidung so klar bei der deutschen Regierung gelegen wie diesmal (auch vorher ist Deutschland natürlich Schuld an der Eurokrise, diesmal aber besonders krass!). 

Wer dem spanischen Staat Geld leihe, erhöhe dessen Schulden, das fällt auf am Finanzmarkt, die Bonität Spaniens werde herabgestuft, die Zinsen steigen und schon ist eine neue, noch größere Krise da. 

So ruiniert Deutschland also unter dem Deckmantel anderen Staaten zu helfen, indem es Geld leiht, letztlich diese Staaten.

Der richtige Weg, es wurde schon angedeutet, wäre gewesen, das Geld in Höhe von vorläufig 100 Milliarden Euro den spanischen Banken direkt auf die Konten zu überweisen und dann nicht als Kredit sondern als

europäische Solidaritätszahlung ohne Zinsen und ohne Tilgung.

Schon gäbe es keine Krise (für die nächsten Monate) mehr in Spanien!