Montag, 7. Oktober 2013

Eifersucht

Serie: Pecados Capitales Foto: Envidia: Eyes don't lie Modelo: Agnell Guerra Iluminación: Ernesto Gómez Fotografía: Gabriel Delgado, Bildquelle!

In Charlottenburg, Berlin, soll der 51-jährige Jorge Q. seine Freundin im Schlaf mit Benzin übergossen und dann angezündet haben. Er hatte vermutlich einen Schlüssel zur Wohnung und war von Eifersucht getrieben: Er habe die Frau allein für sich haben wollen, was diese so nicht wollte!
 
Eine Frau zu begehren und nicht mit anderen Männern zu teilen, ist evolutionär bei den meisten Männern als Instinkt angelegt und kein Ergebnis der Erziehung! Allenfalls ist es vielleicht möglich, Eifersucht kulturell zu unterdrücken und schon in jungen Jahren Kinder zu lehren, dass sie ihren Sexualpartner, den geliebten Menschen mit anderen teilen müssen, ist ethnologisch aber eher selten verbreitet!

Ideologisch begründete Versuche, Eifersucht durch sexuelle Freizügigkeit zu überwinden, scheiterten häufig, ob die "Zwitterlösung" zu "gelingt", in der Paare zwar zusammenbleiben und sich der gegenseitigen Liebe versichern, aber gemeinsam in dafür geschaffenen "Clubs" dem Wunsch nach sexueller Freizügigkeit und Abwechselung nachgehen, bleibt fraglich.

Was in Charlottenburg geschehen, ist ein schreckliches Drama: Die Frau war nicht sofort tot, sondern rannte brennend aus der Wohnung im dritten Stock und blieb erst auf dem Treppenabsatz des ersten Stocks liegen. Ein Nachbar versuchte mit einer Decke, die Flammen zu ersticken, die Flammen aber verbrannten auch diese!

Der mutmaßliche Täter stellte sich kurze Zeit später der Polizei: Sein Wunsch, die begehrte Frau nicht mit anderen teilen zu müssen, ist erfüllt, denn sie ist tot!

Die deutsche Justiz wird versuchen, ihn angemessen zu strafen, vermutlich wird das aber nicht gelingen.

Wahrhaft gestraft wird der Täter allein durch das Bewusstsein, dass seine Seele auferstehen wird und er der Seele der getöteten Frau wieder begegnet.

Er wird dann von ihren schrecklichen Schmerzen erfahren, von den Gründen, warum sie sich nicht an ihn binden wollte und von den Gründen, warum er die Frau nicht frei sein lassen wollte.

Einen Menschen an sich zu binden, der dies nicht will, ist schädlich: für dessen Seele, für die eigene Seele, ist schädlich für alle Seelen, denn es gibt kein Leid, das nicht auch alle anderen Seelen erfahren werden, bevor Gott verwirklicht werden wird!

Unser evolutionäres Erbe verführt uns zur Eifersucht!

Wenn unsere Überzeugung von der Notwendigkeit der Verwirklichung Gottes stark genug, dann können wir aber auch lernen, die Seele eines Mitmenschen, den wir begehren, frei zu lassen von Wünschen, die diese Seele nicht mit uns teilen will!

Denn wir dürfen gewiss sein, dass einst alle Seelen in Glück und Schönheit und in Liebe ewig leben werden in Gott!